Wie und wo werden wir in 20 Jahren wohnen? Eher in der Stadt oder wieder vermehrt auf dem Land? In klassischen Wohnungen oder neuartigen Räumen? Prognosen zur Wohnzukunft sind wichtige Instrumente für die Stadtplanung und die Projektierung von Gebäuden. Dabei stützen sich die Autorinnen und Autoren der Studien vor allem auf sich abzeichnende Trends, von denen sie glauben, dass sie an Bedeutung gewinnen und Einfluss auf unser Wohn- und Lebensumfeld haben werden. «Wir beobachten die Gegenwart und leiten daraus ab, wohin die Entwicklung gehen könnte», sagt die auf Wohnthemen spezialisierte Zukunftsforscherin Oona Horx Strathern aus Wien (siehe Interview).
Um ein genaueres Bild der Wohnzukunft in der Schweiz zeichnen zu können, hat der Beobachter vier Studien (siehe Infobox) ausgewertet. Fazit: Die Zukunft ist faktisch schon da. So wachsen verschiedene Städte im Zuge des Trends zur Urbanisierung schon seit längerem. Quartiere, Gebäude sowie Wohnlösungen, wie sie für die 2040er-Jahre prognostiziert werden, gibt es auch bereits – zwar in kleiner Zahl, aber in den kommenden Jahren dürften es mehr werden. Wie das künftige Wohnen ausschauen könnte, zeigen wir anhand von fünf Trends und bereits existierenden Beispielen aus der ganzen Schweiz.