Solarstrom boomt hierzulande: Immer mehr Eigenheimbesitzer rüsten ihr Dach mit einer PV-Anlage aus. Allein 2023 betrug der Zuwachs bei der installierten Leistung 40 Prozent. Die Umsetzung einer Anlage ist in der Regel einfach und innert kurzer Zeit möglich. Trotzdem handeln die Besitzerinnen und Besitzer von Liegenschaften manchmal etwas vorschnell: «Wir stellen fest, dass viele Solaranlagen auf Dächern montiert werden, die aufgrund ihres Alters eigentlich zuerst genauer geprüft und allenfalls saniert werden sollten», sagt Urs Hanselmann, Leiter Technik im Bereich Solaranlagen beim Fachverband Gebäudehülle Schweiz.

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Wer seine PV-Anlage ohne fachgerechte Prüfung des Dachs durch einen Dachdecker montieren lässt, riskiert einen erhöhten Aufwand bei der späteren Beseitigung von Schäden. Der Augenschein ist zwar keine Versicherung gegen künftige undichte Stellen, minimiert aber das Risiko. Zugleich zeigt die Prüfung auch das Energiesparpotenzial auf. Denn wird vor dem Bau der Solaranlage das Dach gedämmt oder eine vorhandene Isolation verbessert, braucht man weniger Heizenergie. «Mit einem gedämmten Dach lässt sich der Verbrauch einer älteren Liegenschaft um rund 20 Prozent senken», sagt Hanselmann. Zudem schützt eine gute Isolation auch vor Hitze und erhöht so den Wohnkomfort im Sommer. Es lohnt sich also, vor der Realisierung einer Solaranlage eine Dachdeckerin aufzubieten. In der Regel kann diese auch gleich die PV-Anlage mitofferieren.