Beobachter: Besonders exotisch oder besonders vertraut: Was zieht bei Foodtrucks mehr?
Andreas Seiler:
Es gibt exotische Gerichte– wie Thai–, die gut laufen. Generell spüren wir aber auch bei Foodtrucks, dass Schweizer gern das essen, was sie kennen. Genau darin besteht die Herausforderung: Vertrautes neu zu interpretieren und sich durch Qualität von der Konkurrenz Positionierung Darum entscheiden sich Kunden für Sie abzuheben. Zusätzlich hilft es, wenn man die Gerichte mit den Händen beziehungsweise mit einer Hand essen kann.

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Das Menü steht. Wo aber beschafft man sich einen Foodtruck?
Mittlerweile gibt es einige Anbieter in der Schweiz, noch mehr in Deutschland. In ganz Europa findet man recht viele Firmen, die Foodtrucks verkaufen. Es lohnt sich aber, den Foodtruck in der Nähe zu kaufen beziehungsweise umbauen zu lassen, um bei der Lieferung keine böse Überraschung zu erleben. Die Wahl der mobilen Küche ist ebenso wichtig wie das Essen, denn damit schafft man im Idealfall einen schnellen Wiedererkennungswert.

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Also möglichst gross und bunt?
Es geht alles. Von der kleinen Piaggio Ape über einen umgebauten Oldtimer bis hin zum Van. Wichtig ist, dass das Gesamtkonzept Businessplan So bringen Sie Ihre Geschäftsidee auf den Punkt stimmig ist und die Küche den funktionalen Ansprüchen entspricht. Dazu muss man sich fragen, wie schnell man im Truck agieren muss, wie viele Portionen in welchem Zeitraum parat gemacht werden sollen und wie viele Leute reinpassen müssen.

Welche Standorte sind besonders einträglich?
Die Standortfrage ist sehr anspruchsvoll. Der Grossteil der Standplätze ist in privater Hand. Sie befinden sich etwa vor Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden etwas bieten möchten, aber selbst keine Kantine haben. Auf unserer Website, Foodtrucks Schweiz, haben wir Standorte zusammengetragen. Die Liste ist nicht abschliessend. Letztlich kommt man nicht darum herum, sich selbst Gedanken zu Standorten zu machen und bei den Grundbesitzerinnen oder Mietern anzuklopfen.

Was ist mit Foodfestivals?
Die gibt es mittlerweile in jeder grösseren Region. Das bedeutet auch, dass sie im Schnitt nicht mehr ganz so viele Leute anziehen. Es lohnt sich, die Festival- und Eventszene genau zu studieren. Ein Foodtruck ist potenziell da gefragt, wo Menschen zusammenkommen. Der Kreativität Empfehlungsmarketing Begeistern Sie Ihre Kunden – und Sie werden weiterempfohlen sind keine Grenzen gesetzt. Derzeit fallen Grossveranstaltungen wegen Covid-19 aus. Welche Auswirkungen das auf die Eventbranche und somit auch auf Foodtrucks hat, ist im Moment schwer abzuschätzen.

Wie sieht es mit den Bewilligungen aus?
Das ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Eine Übersicht darüber, was für Imbisswagen gilt, gibts auf der Website Wirtepatent.ch, ansonsten helfen die Gewerbepolizei oder das Lebensmittelinspektorat des jeweiligen Kantons weiter. Das Wirtepatent wird nicht in allen Kantonen verlangt, ich empfehle es dennoch. Es ist ein Qualitätsmerkmal, und das vermittelte Wissen ist extrem lehrreich.

Wie viel kostet der Einstieg ins Foodtruck-Business?
Der grösste Kostenpunkt Finanzplanung Wie Sie Ihre Liquidität langfristig sichern ist der Foodtruck. Da reicht die Preisspanne von Anhängern ab 15'000 Franken über Occasionen ab 20'000 Franken bis hin zu neuen Foodtrucks, die bis zu 120'000 Franken kosten können. Um etwas Tolles zu machen, braucht es wohl ein Budget von 40000 bis 70'000 Franken. Es kommt auch darauf an, wie viel man selber am Foodtruck machen kann.

Woran scheitern die meisten?
Der Kern der Motivation sollte die Liebe zum Essen und Kochen sein. Doch Leidenschaft ist kein Businessmodell. Man sollte sich genau überlegen, was man wie und wo machen möchte, und sich darauf einstellen, sehr viel Zeit, Herzblut und Geld in diesen Traum zu investieren.

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Dominique Strebel, Beobachter-Chefredaktor
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