Fake News entlarven – eine Anleitung
Aktuell werden viele falsche Fakten über das Coronavirus verbreitet. Wir zeigen Ihnen wie Sie die Lügen aufdecken können, Schritt für Schritt.
Veröffentlicht am 17. März 2020 - 11:50 Uhr
Ist Ibuprofen gefährlich beim Coronavirus? Schützt alle 15 Minuten Wasser trinken vor einer Infektion? Gehen bald Lebensmittel aus? Als wäre die Coronakrise und die drastischen Auswirkungen für viele nicht schon schlimm genug – Falschmeldungen sorgen zur Zeit zusätzlich für Verunsicherung und Panik in der Bevölkerung.
Wie ein Lauffeuer verbreiten sich Whatsapp-Nachrichten, Facebook-Posts und Phishing-Mails mit falschen Meldungen und betrügerischen Inhalten, wie zum Beispiel kürzlich eine gefälschte E-Mail im Namen des BAG.
Unsere Anleitung kann Ihnen dabei helfen, Fake News zu entlarven ( PDF herunterladen ):
So erkennen Sie Fake News
Diese Internetseiten helfen auch beim Faktencheck
Verschiedene Organisationen und Websites haben sich deshalb in den vergangenen Jahren darauf spezialisiert, Fake News und Propaganda im Internet mit investigativen Methoden zu entlarven.
- Mimikama.at
Der österreichische Verein zur Aufklärung von Internetmissbrauch recherchiert und analysiert Artikel, Meldungen und Bilder aus sozialen Medien sowie Phishing-Mails und gibt Einschätzungen über deren Wahrheitsgehalt ab. - Hoaxsearch.com
Diese Website wird ebenfalls vom Verein Mimikama betrieben. Hier kann man mit Stichworten nach Fake News und Fälschungen suchen. - Snopes.com
Die amerikanische Website ist seit 1994 und damit seit den Urzeiten des Internets online. Ursprünglich gegründet, um sogenannte urbane Legenden im Netz aufzudecken, nehmen sich die Rechercheure von Snopes.com heute auch politischer Themen aus dem englischsprachigen (primär amerikanischen) Raum an. - Bellingcat.com
Die vom arbeitslosen Finanzspezialisten Eliot Higgins gegründete Website hat sich auf die Verifizierung von Nachrichten aus Krisengebieten spezialisiert. Die Rechercheure von Bellingcat.com nutzen dazu unter anderem frei im Netz verfügbare Inhalte aus sozialen Medien und Geolokalisierungs-Tools.
Mit diesen Methoden und der Mithilfe von Freiwilligen kam Bellingcat.com etwa auf die Spur, dass das malaysische Flugzeug MH17 im Sommer 2014 wohl von russischen Truppen abgeschossen worden sei. Diesen Verdacht äusserte schliesslich auch das internationale Ermittlerteam JIT in seinem Bericht. - Citizenevidence.org
Auf der von Amnesty International betriebenen Website kann man unter anderem Youtube-Videos analysieren.
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Content – der Inhalt
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Der erste Eindruck
- Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass die Nachricht stimmt?
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Der Autor
- Wer hat den Artikel verfasst?
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Fakten checken
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Zitate suchen
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- Gibt es weitere überprüfbare Quellen?
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Context – das Umfeld
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Impressum
- Wer trägt die Verantwortung für die Inhalte?
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Interessenlage
- Welche Haltung und Interessen vertritt der Autor?
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Links
- Welche Websites verlinken auf die Seite?
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Code – das verraten die Daten
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Who is?
- Noch einmal: Wer ist die Quelle?
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Metadaten
- Was sagen die Daten von Dokumenten?
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Bilder
- Wo wird das Bild sonst noch verwendet?
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Contact – einfach mal anrufen
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Kontaktieren
- Wer antwortet?
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3 Kommentare
ihren vorschlage den absender einer potentiellen spam mail per mail zu kontaktieren ist komplett kontraproduktiv!! durch das kontaktieren per e-mail weiss der absender dass es diese adresse gibt - und dann geht der spuk erst recht los.
am besten: mail löschen. falls jemand ernsthaft kontakt aufnehmen will, meldet er sich auf jeden fall nochmals!!
Für Journalisten ist der Begriff 'Scoop' sicherlich verständlich, für die meisten anderen wohl nicht und sollte durch einen umgangssprachlichen Begriff ersetzt oder mit einem solchen ergänzt werden.
Gute Faktenchecker Webseite: www.mimikama.at auch im Facebook.