Wer mit Kindern wandern gehen möchte, sollte gut planen. Nicht nur die Route selbst, auch das Drumherum ist wichtig für einen gelungenen Ausflug in die Berge oder in den Wald.

Mit diesen acht Beobachter-Tipps wird es schön für alle.

1. Die Route

Sie sollte den Fähigkeiten des schwächsten Glieds in der Wandertruppe angepasst sein. Während Erwachsene oft den Gipfel als Ziel der Wanderung sehen, sind Hütten, Höhlen, Seen und Ähnliches für Kinder viel interessanter. Verschiedene spezialisierte Websites bieten Infos zu Kinderwanderwegen, auch im nahen Ausland. In der Region Bern gibt es saisongerecht sogar einen Osterwanderweg, bei dem virtuelle Eier gesucht werden müssen (siehe Quellen).

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2. Der Zeitfaktor

Damit es den Kleinen nicht verleidet, genügend Pausen zum Beobachten und Entdecken einberechnen. Kinder sind neugierig, deshalb dauert mit ihnen vieles länger, auch eine Wanderung. Also lieber zu viel Zeit einplanen als zu wenig, vor allem wenn man mit dem ÖV unterwegs ist. Der Stress, womöglich den letzten Bus zu verpassen, kann die ganze Wanderung ruinieren.

3. Eigener Rucksack für die Kleinen

Viele Kinder sind stolz, wenn sie einen eigenen Rucksack tragen dürfen. So hat der Nachwuchs bei Bedarf etwa die Wasserflasche, ein (altersgerechtes) Sackmesser und einen kleinen Naschvorrat jederzeit griffbereit, genauso wie das Kuscheltier oder Nuschi. Aber nicht zu voll packen: Der Rucksack sollte nicht mehr als zehn Prozent des Körpergewichts des Trägers oder der Trägerin wiegen. Miteinrechnen, dass unterwegs vielleicht der eine oder andere Stein, ein leeres Schneckenhaus oder sonst ein Fundstück mitmuss.

4. Die Reiseapotheke

Erwachsene können eine Wanderung notfalls auch mit einem unbehandelten Mückenstich oder einer fiesen Blase am Fuss ohne Pflaster bis zum Schluss gehen. Von Kindern sollte man das nicht verlangen müssen. Darum im Minimum genügend (bunte) Pflaster, Merfen, einen Insektenspray, ein Gel gegen Insektenstiche und einen Stützverband einpacken. Sonnenschutz nicht vergessen!

5. Die Kleidung

Gut eingelaufene Wanderschuhe gehören zum Wichtigsten – Wandern mit Blasen macht jeden Ausflug zur Tortur. Schichtkleidung (die schmutzig werden darf) ist sinnvoll, Kinder erhitzen schneller, kühlen aber auch schneller aus. Ersatzwäsche ist auch nicht verkehrt, vor allem bei kleineren Kindern (siehe Punkt 8: Sonstiges). Ebenso eine Regenjacke und ein Fleece-Pulli bei unsicherem Wetter.

6. Die Unterhaltung

Eine Stirnlampe ist cool – vor allem, wenn kleine Höhlen, Tunnels oder hohle Baumstämme zur Erkundungstour locken. Spielkarten helfen, Wartezeiten zu überbrücken. Und gewisse Wanderrouten für Kinder sind Themen gewidmet, etwa der Tierwelt oder dem Wasser.

7. Die Sicherheit

Diese Fragen sollte man vorab klären: Wie wird das Wetter? Besteht die Gefahr von Gewittern? Sind die Routen trotz des letzten Sturms gut passierbar? Braucht es Sicherungen an bestimmten Stellen der Tour? Muss man für die geplante Tour schwindelfrei sein? Ein Handy mit Powerbank sowie eine gute Gebietskarte gehören auf jeden Fall ins Gepäck.

8. Sonstiges

Wenn Kinder auf die Toilette müssen, müssen sie. Für den Ernstfall Ersatzunterwäsche mitnehmen. Und weil Toilettenpapier und Kleenex im Wald keine Gattung machen, einen (gebrauchten) kleineren, verschliessbaren Plastiksack mitnehmen, in dem man die «Beweismittel» zur korrekten Entsorgung mit nach Hause nehmen kann. Natürlich gehören auch andere Abfälle nicht in die Natur. Fuchs, Hase und andere Waldgänger danken.

Quellen