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Wenn sich jemand während der Ehe hauptsächlich um die Kinder gekümmert hat, sieht es bei einer Scheidung schlecht aus. Der finanzielle Knick bei Karriere und Altersvorsorge lässt sich kaum mehr wettmachen. Betroffen sind vor allem Frauen. Ein Jahr nach der Scheidung lebt jede achte Frau von der Sozialhilfe, zeigt eine Studie der Eidgenössischen Kommission für Familienfragen.

In den letzten Jahren hat das Bundesgericht die Rechtsprechung zum sogenannten nachehelichen Unterhalt Schritt für Schritt verschärft. Das Gericht geht heute davon aus, dass sich beide Elternteile gleichermassen um die Kinder kümmern und die Frau finanziell unabhängig bleibt. Das entspricht oft aber noch nicht der Realität. Dennoch lautet das Credo: Clean Break statt Unterhalt. Unterhaltsbeiträge gibt es also nur noch im Ausnahmefall – etwa wenn noch sehr kleine Kinder zu betreuen sind, wenn man kurz vor der Pensionierung steht oder so krank ist, dass man keine Arbeit mehr findet.

Das bringt natürlich Unsicherheit für Frauen, die jahrelang eine eingespielte Rollenverteilung leben und auf finanzielle Absicherung vertrauen. Klug also, wer sich schon vor der Heirat informiert und sich für den Ernstfall absichert.