Bank-Gebühren im Vergleich
Die UBS hat die Gebühren für die Bankkarte erhöht. Ihrer Kundschaft preist sie das in einem Schreiben als «vorteilhaft» an. Was das für den Gebühren-Vergleich mit anderen Banken bedeutet.
Veröffentlicht am 1. Februar 2021 - 14:31 Uhr,
aktualisiert am 9. Februar 2021 - 13:52 Uhr
Eine eigenwillige Vorstellung davon, was «vorteilhaft» bedeutet, legte die UBS zum Ende des letzten Jahres an den Tag, als sie ihren Kundinnen und Kunden die neu geltenden Bankkarten-Tarife mitteilte.
Die Tarifübersicht war mit «vorteilhaft» überschrieben – obwohl sie vor allem aus Gebührenerhöhungen bestand. So kostet die Bankkarte neu 50 statt 40 Franken.
Auch das bargeldlose Bezahlen im Ausland wird teurer. Statt 1 Prozent des bezahlten Betrags, mindestens aber Fr. 1.50, werden neu 2 Prozent fällig, mindestens aber 1 Franken. Da kann sich auf der Shoppingtour im Ausland einiges zusammenläppern: Bei einem Einkauf von 200 Franken nimmt sich die UBS 4 Franken, bei 100 Franken immer noch 2 Franken.
Eine Erweiterung der Leistungen ist mit der Gebührenerhöhung nicht verbunden. «Wir sind überzeugt, mit unserem umfassenden Dienstleistungsangebot marktgerechte Preise zu offerieren», teilt die UBS mit.
Damit schliesst die UBS preislich zur Credit Suisse auf. Ein Vergleich mit der Konkurrenz zeigt: Bei den beiden Grossbanken zahlt man am meisten, wenn man sich nicht für eines der Servicepakete der Geldinstitute entscheidet.
Im Vergleich schneidet etwa die Migros-Bank besser ab: Die Bankkarte gibt es gratis. Auch die Raiffeisenbanken sind mit 40 Franken günstiger. Sie berechnen beim Bargeldbezug an einem institutsfremden Bankomaten am wenigsten.
Gebühren-Vergleich: So viel zahlt man bei Banken für Karten, Zahlung und Geldbezug
Inhaberkarte ohne Bankpaket |
Ersatzkarte | Bargeldlos bezahlen im Ausland |
Barbezug Institutsfremder Bankomat |
|
---|---|---|---|---|
Alternative Bank | 30.– | 30.– | 1.50 pro Einkauf | gratis 1 |
Credit Suisse | 50.– | 20.– | gratis | 2.– |
Migros-Bank | gratis | 30.– | 1.50 | 2.– |
Postfinance | gratis | 30.– 2 25.– 3 |
ab 2022 möglich | Inland: 2.– 4 Ausland: 5.– 4 |
Raiffeisen Schweiz | 40.– | 15.– | 1.50 | gratis 5 |
UBS | 50.– | 20.– 6 | 2% des Betrags, mind. 1.– | 2.– |
Zürcher Kantonalbank | 40.– | 20.– | 1.50 | 2.– |
1 Ab 11. Bezug pro Monat pro Bezug 3.– 2 via Hotline/Kundenberater 3 via E-Finance 4 Für Inhaber eines Privatkonto Plus grundsätzlich kostenlos 5 Ab 13. Bezug pro Jahr pro Bezug 2.– 6 Via Digital Banking gratis Update vom 9.2.: Tabelle ergänzt mit Postfinance |
Das Neuste aus unserem Heft und hilfreiche Ratgeber-Artikel für den Alltag – die wichtigsten Beobachter-Inhalte aus Print und Digital.
Jeden Mittwoch und Sonntag in Ihrer Mailbox.
7 Kommentare
Genau da ist die Politik gefragt. Ich empfinde dies als Ausnützung der Lage. Gerade im Hinblick dass die Gebühren noch um das zehnfache steigen. Es gibt ja keine Grenze. Der Staat macht den Missbrauch von Gebühren aber Vorbildlich vor. Gebühren decken selbstkosten und sollten nicht Teil von Einnahmen oder gar Gewinn sein und gleiche Rechte für den Vertragspartner.
Meine Empfehlung für das Alltagskonto: NEON
Habe seit einem Jahr nur gute Erfahrungen gemacht. Die Handhabung via App war am Anfang allerdings gewöhnungsbedürftig.
Funktioniert das im Ausland?
Man darf das nicht so eng sehen. Es gibt auch Pakette und da ist vieles eingeschlossen. Wer immer nur die Rosinnen von einzelnen Anbieter auspickt wird mit der Zeit Wahnsinnig weil dies sich immer ändert und überall und immer hat man einfach nicht die beste Variante. Ich will lieber meine Zeit anderweitig investieren als als hinterfragen und schauen wo es Ende Jahr noch ein paar Franken mehr dring liget.
es ist noch schlimmer: mein sohn hat ein seit jahren stillgelegtes freizügigkeitskonto von knapp CHF 3500 bei der ubs, das mangels genügender einnahmen nicht alimentiert wird. nun teilt die bank ihm mit, dass ab januar neu eine kontoführungsgebühr von CHF 3 monatlich erhoben werde, dem konto gesamthaft belastet im dezember, also CHF 36 für absolut nichts - bis das konto leergeplündert ist. sich dagegen wehren kann er nicht, weil er das konto nicht auflösen darf
Aber er kann das Geld (als Freizügigkeitskonto) auf eine andere Bank transferieren.
Ich nehme es als Tageslicht-Raub