Vorgetäuschte Erbschaft
Per Brief, Mail oder Fax wird über angebliche Erbschaften von entfernten Verwandten informiert. Doch in Wahrheit wollen die Betrüger Gebühren und möglichst auch Kontodaten einheimsen.
Veröffentlicht am 2. September 2014 - 08:58 Uhr
Das Beobachter-Beratungszentrum erhält vermehrt Meldungen über Fälle, in denen Lesern vermeintlich hohe Erbschaften versprochen werden. Etwa Otto Leuenberger aus Berikon. Er bekam einen Brief aus Griechenland, verfasst von einem Anwalt namens Apothros Kostas. Der Briefkopf sieht professionell aus, doch bei genauerem Hinschauen fällt das merkwürdige Deutsch auf. Der Anwalt informiert über eine angebliche Erbschaft eines fernen Verwandten über 41 000 Franken, weswegen Leuenberger sich umgehend melden solle. «Mir ist sofort aufgefallen, dass da etwas nicht stimmen kann», so Leuenberger.
In der Tat. Die Betroffenen werden per E-Mail, Fax oder Brief angeschrieben. Die Mitteilungen kommen aus Ländern wie Grossbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Rumänien oder Griechenland. Die Betrüger täuschen unter anderem vor, sie seien als Anwälte oder Treuhänder für die Verwaltung der Erbschaft eines weit entfernten Verwandten zuständig. Es handle sich um ein Vermögen in Millionenhöhe, das nun geteilt werden müsse. Als einzige gesetzliche Erben seien allein die im Schreiben Bezeichneten übrig geblieben.
Die Empfänger werden aufgefordert, Kontakt mit dem Absender aufzunehmen und ihre persönlichen Daten und Kontoangaben zu übermitteln. Danach werden die «Erben» aufgefordert, angefallene Gebühren und weitere Auslagen zu überweisen, um an die Millionen zu kommen. Dabei existiert das angebliche Vermögen gar nicht. Wer eine solche Mitteilung erhält, sollte sie entweder ignorieren oder wegwerfen.
1 Kommentar
Ich habe eben einen Fax erhalten, von The Kent Law Firm aus Atlanta USA.
Dieser vorgetäuschte Anwalt (vorgetäuscht wie ich annehme) geht noch weiter er verspricht 9,1 Mio
sagt es ist ein entfernter Verwanter der in der USA lebte und 2011 in Indien bei einer Katastrohe ums Leben kam.
Er wiederspricht sich indem er weiter undten im Text behaupet dass er vieleicht doch nicht verwandt ist aber er (Anwalt) ein Ultimatum der Bank bekommen hat, die Hinterbliebenen zu finden, da ansonsten das Geld nicht mehr verfügbar ist (sofern ich das be dieser schlechten Übersetzung richtig verstanden habe). Er schlägt vor alle Angaben zu machen und dass wir dann die 9.1 Mio 50/50 teilen. Auch weist er darauf hin dass man sich bei seiner Privaten E-Mailadresse melden soll...Ich nehme an das "The Kent Law Firm" eigentlich ein seriöses Unternehmen ist und nicht mitbekommen soll dass jemand Schundluder damit betreibt.