Angesichts steigender Preise Steigende Preise Warum wird der Strom so teuer? ist es höchste Zeit, über das Sparen nachzudenken – auch im Haushalt, beim Heizen und Autofahren. Tricks gibt es unzählige, viele davon sind bekannt. Doch wie bringen wir uns dazu, unsere Sparvorsätze umzusetzen? Wie schafft man es, mit alten Mustern zu brechen? Mit kleinen Schritten.

Für die Motivation ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass sich die neuen Gewohnheiten lohnen. Nicht nur weil sie unser Portemonnaie schonen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun Umweltbewusst leben «Der Vergleich mit anderen ist sehr wirksam» und damit uns selbst und unseren Mitmenschen.

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Hier steckt Sparpotenzial:

Strom: Die fünf besten Spartricks

  • 1. Sparsam kühlen
    Klimaanlagen sind Stromfresser. Sparen lässt sich ganz einfach, indem man sie durch einen Ventilator ersetzt. Er braucht 20- bis 50-mal weniger Strom. Noch billiger: tagsüber die Läden schliessen, nachts die Fenster öffnen.
  • 2. Geräte richtig einstellen
    Die HDR-Funktion des Fernsehers verstärkt Kontraste und Farben – verbraucht aber massiv Energie. Wer sie ausschaltet, verbraucht bis zu 70 Prozent weniger Strom. Sparen lässt sich auch, indem man den Eco-Modus einschaltet und die Helligkeit des TV- oder Computer-Bildschirms reduziert. Was man gerade nicht benutzt, schaltet man am besten ganz ab. Ältere Apparate verbrauchen im Stand-by-Modus viel mehr Strom als neue.
  • 3. Effizient beleuchten
    Beleuchtungen fressen 12 Prozent des Stroms in der Schweiz. Also die Lichter bei Nichtgebrauch konsequent löschen und effiziente Leuchtmittel wählen – zum Beispiel LEDs. Und beim Lampenkauf auf die Energieetikette achten.
  • 4. Möglichst kalt waschen
    Wer mit 20 statt mit 60 Grad wäscht, verbraucht 70 Prozent weniger Strom. Leicht verschmutzte Wäsche wird nämlich auch bei niedrigen Temperaturen sauber. Weiter kann man sparen, indem man aufs Vorwaschen verzichtet, Eco-Programme wählt, möglichst hochtourig schleudert und die Wäsche aufhängt, statt sie zu tumbeln.
  • 5. Stecker ziehen
    160 Millionen Franken kostet der Strom, der in der Schweiz jährlich ungenutzt verpufft – nur weil Geräte im Stand-by-Modus laufen. Testen lässt sich das einfach mit der Hand: Wenn ein Gerät im Stand-by-Modus warm ist, verbraucht es unnötig Strom. Ebenso wenn es ständig mit dem Internet verbunden ist. Genauso einfach ist der Spartrick: Geräte ganz ausschalten oder vom Netz trennen. Praktisch sind Steckdosenleisten, mit denen man den Strom einfach unterbrechen kann.

Benzin: Die sechs besten Spartricks

  • 1. Fahrstil anpassen
    Die goldene Dreierregel beim Benzinsparen lautet: vorausschauend, ausgeglichen und im höchstmöglichen Gang fahren. Wer zum Beispiel fast mit Vollgas und in hohem Gang bergauf fährt (statt mit wenig Gas und in tiefem Gang), spart rund 30 Prozent Benzin. Auch gleichmässiges Fahren – beispielsweise mit Hilfe eines Tempomaten – spart Sprit. Ein weiterer Spartrick: das Auto möglichst früh vor dem Anhalten ohne Gas rollen lassen.
  • 3. Last abladen
    Ersatzpneus, Schneeketten oder Sportgeräte – sie alle machen das Auto schwerer. Und das braucht mehr Benzin. Denselben Effekt haben zum Beispiel auch Mountainbikes, Skier oder Gepäckboxen auf dem Dach, denn sie erhöhen den Luftwiderstand. Wer sparen will, lässt Ballast also besser zu Hause.
  • 4. Motor ausschalten
    Ob bei Rotlicht, Stau oder wenn man jemanden aussteigen lässt – auch bei kurzen Stopps lohnt es sich, den Motor auszuschalten. Neuere Autos sind dafür mit einer Automatik ausgerüstet. Wenn man sie konsequent nutzt, kann man im städtischen Verkehr bis zu 15 Prozent Benzin sparen. Dem Motor schadet das übrigens nicht, bestätigt der TCS.
  • 5. Massvoll kühlen und heizen
    Klimaanlagen oder Sitzheizungen sollte man nur einschalten, wenn dies dringend nötig ist, denn auch sie verbrauchen Benzin. Und wenn es draussen kühler ist als 18 Grad, bringt Airconditioning sowieso nichts.

Heizenergie: Die sechs besten Spartricks

  • 1. Wärme zirkulieren lassen
    Wenn Vorhänge und Möbel vor der Heizung stehen, kann die Wärme nicht richtig zirkulieren. Das schlägt direkt aufs Portemonnaie, weil man so mehr heizen muss.
  • 3. Weniger Warmwasser brauchen
    Ein warmes Vollbad ist zwar entspannend, kostet aber mit 140 statt 50 Litern doppelt so viel Wasser wie eine kurze Dusche. Sparen lässt sich auch, indem man die Hände mit kaltem Wasser wäscht. Denn wenn wir mit aufgedrehtem Hahn auf warmes Wasser warten, gehen 1,5 Liter Wasser ungenutzt den Bach runter.
  • 4. Temperatur tief halten
    Ein Grad weniger verringert den Energieverbrauch um sechs Prozent. Schlottern muss man trotzdem nicht: Es hilft schon, wenn man ungenutzte Räume nicht oder weniger beheizt – etwa wenn man in die Ferien fährt. Wem es zu warm ist, reguliert die Wärme am besten am Ventil und nicht, indem er die Fenster aufreisst.
  • 5. Effiziente Sanitärprodukte wählen
    Brausen oder Wassersparaufsätze sparen Geld. Bis zu 50 Prozent weniger Wasser verbraucht man etwa mit einem Durchflussregler. Mit einer Sparbrause reduziert sich der Verbrauch nochmals um die Hälfte. Wie effizient ein Produkt ist, steht auf der Energieetikette.
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Norina Meyer, Redaktorin
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