Die Ziehwägeli kommen bunt daher – grün, schwarz, rot, gemustert. Sie sind für die Beobachter-Journalistinnen auf den ersten Blick das Einzige, was die Wartenden eint. Die Menschen, die sie mitgebracht haben, lassen sich nicht so schnell einordnen: jung, alt, unterschiedlicher Herkunft. Bärtige Hipster und alte Frauen mit hochtoupierten Haaren. Sie alle sind dabei, wenn einmal pro Woche Gratisessen verteilt wird.

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Es begann mit dem Hunger in Zürich

Anfangs brachte die Kundschaft noch Einkaufssäcke aus Plastik mit. Mit den Wägeli hat sie quasi nachgerüstet – wie die Organisation «Essen für alle» selber: Der 26-jährige Amine Diare Conde, damals noch Sans-Papiers, startete das Projekt 2020 auf kleinem Feuer – im Jahr, als Covid-19 ausbrach.

«Ich weiss, wie sich Hunger anfühlt», sagte Conde damals gegenüber dem Beobachter. Später entstand daraus ein Verein, dessen Präsident er heute ist. Für sein Engagement wurde er auch für den Prix Courage 2020 des Beobachters nominiert.