Geld allein macht keine Politiker
Parteien und Kandidierende investierten viel Geld in den Wahlkampf, doch das alleine genügt nicht.
Veröffentlicht am 7. November 2023 - 15:21 Uhr
Ein hohes Wahlkampfbudget garantiert keinen Sitz im Nationalrat. Dieses Fazit lässt sich ziehen, wenn man die Budgetzahlen der Parteien und Kandidierenden auf der Website Moneyinpolitics.ch mit der Liste vergleicht, auf der die Personen aufgeführt sind, die am 22. Oktober gewählt wurden.
Mit insgesamt 12'614'245 Franken hatten die Kandidierenden der FDP am meisten Mittel. Zudem profitierten sie von Kampagnen von Verbänden, die weitere 1,9 Millionen Franken kosteten. Trotzdem landeten sie nur auf Platz drei. Die mit 27,9 Prozent wählerstärkste Partei, die SVP, steckte rund 11,8 Millionen Franken in den Wahlkampf und profitierte ebenfalls von weiteren Kampagnen in der Höhe von 1,9 Millionen. Die SP zahlte für Wahlwerbung knapp 7,8 Millionen – und profitierte von weiteren Kampagnen im Wert von 782'000 Franken. Sie landete auf Rang zwei.
Auch bei den Kandidierenden zeigte sich: Kandidaten-Krösus Donato Scognamiglio (EVP, ZH), der mit 370'972 Franken über die meisten Mittel verfügte, schaffte die Wahl ebenso wenig wie Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher (FDP, ZH), der 280'311 Franken in den Wahlkampf investierte.