Die 24-Stunden-Hotline für Gewaltopfer soll kommen
Die Schweiz hat seit 1993 ein Opferhilfegesetz. Die Politik will Verbesserungen – mit Notfalltelefon, Fussfesseln und mehr Schutzplätzen.
Veröffentlicht am 10. Juli 2023 - 10:52 Uhr
Kann der Staat für Gerechtigkeit sorgen? Lange wurde diese Frage in der Schweiz mit Blick auf die Täter beantwortet. Sie wurden strafrechtlich verfolgt, verurteilt, verwahrt. Erst 1993 wurde unter Federführung des Beobachters das Opferhilfegesetz eingeführt, das auch den Geschädigten von Gewalttaten Rechnung trägt (siehe Artikel unten).
Wer Opfer einer Gewalttat wird, kann seither Hilfeleistungen geltend machen, zum Beispiel in Form von Entschädigungen oder Genugtuungen.
Zur Opferhilfe gehören aber nicht nur finanzielle Genugtuungen, sondern auch Beratungen und rechtliche Unterstützung in Strafverfahren. Insgesamt ist es ein Strauss von Massnahmen, der unter dem Dach der Opferhilfe organisiert wird. Auf politischer Ebene sind mehrere Anpassungen in Arbeit.