Arztfehler: Gute Investition in den Fonds
Unbürokratische Unterstützung für die Opfer von Arztfehlern: Das Projekt des Beobachters kommt gut an – doch niemand will zahlen.
Veröffentlicht am 22. Juli 2003 - 00:00 Uhr
Vor genau einem Jahr lancierte der Beobachter das Projekt «Patientenfonds»: Eine private Stiftung soll Opfer von medizinischen Behandlungsfehlern finanziell entschädigen egal, ob ein schuldhaftes Verhalten des medizinischen Personals abschliessend nachgewiesen werden konnte oder nicht. Mit solchen Zahlungen könnte viel Not gelindert werden, denn heute müssen die Betroffenen meist jahrelang für ihr Recht kämpfen und gehen dennoch oft leer aus.
20 Organisationen des Gesundheitswesens von der Sanitätsdirektorenkonferenz bis zum Berufsverband der Krankenschwestern und Krankenpfleger haben zum Projektentwurf Stellung genommen. Der Tenor ist eindeutig: Der geplante Fonds wird durchwegs befürwortet, ebenso die Absicht, dass er die Haftpflicht- und Sozialversicherungen nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Knackpunkt des Projekts ist die Finanzierung: Solange keine gesetzliche Verpflichtung besteht, wollen die Organisationen kein Geld dafür geben.
Aus diesem Grund prüft der Beobachter gemeinsam mit der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik die Gründung eines schweizerischen Patientenfonds mit einer Volksinitiative zu erreichen. Noch ist ihre Lancierung unsicher benötigt werden 500000 Franken.