Anabolika sind körpereigene Hormone, die die Entwicklung der Geschlechtsorgane steuern. Zudem beeinflussen sie die Knochenreifung, die Muskelmasse sowie die Haut und einige andere Organe. Anabole Substanzen können bei Geschlechtshormondefiziten, Wachstumsstörungen und anderen Mangelzuständen vom Arzt verschrieben werden.

Schlimmstenfalls tödlich

Gefährlich wird es, wenn Anabolika zur sportlichen Leistungssteigerung verwendet werden. Laut einer Untersuchung in deutschen Fitnessstudios nimmt jeder fünfte Besucher Anabolika. Die Zusammensetzung der Präparate ist meist unklar. Auch werden oft überhöhte Dosen konsumiert; Laboranalysen zeigen bis zu hundertfach erhöhte Hormonspiegel. Selbst dramatische Folgen, zum Beispiel plötzliche Todesfälle unter Spitzenathleten, schrecken offenbar nicht von Anabolika ab. Anabolikakonsum ist besonders für Jugendliche gefährlich:

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Das Knochenwachstum kann beeinträchtigt werden.


Bei Männern kann Anabolikamissbrauch zu Impotenz, Unfruchtbarkeit, geschrumpften Hoden sowie Wachstum der Brust führen; bei Frauen zu Bartwuchs und männlichem Körperbau.


Anabolika fördern ausserdem Haarausfall und Aknebildung.


Das Risiko für Verletzungen wie Muskel- und Sehnenrisse sowie Bänderverletzungen wird deutlich erhöht.


Die Blutgerinnung kann gestört werden Thrombosen und Embolien sind mögliche Folgen.

Ausserdem wurden schon Leber- und Herzschäden, Krebserkrankungen, Muskelnekrosen und psychische Probleme beobachtet. Fazit des Medgate-Ärzteteams:

Vereinstrainer, Lehrer und Eltern sollten Jugendliche vor den möglichen Folgen des Anabolikagebrauchs warnen.


Besteht der Verdacht auf Anabolikamissbrauch, sollte unverzüglich mit der Person gesprochen werden.


Anabolikamissbrauch weist meistens auf mangelndes Selbstbewusstsein hin. In solchen Fällen benötigen die Betroffenen besonders viel Unterstützung.