Rollstuhlfahrerin wird diskriminiert«Dann müssen Sie halt Windeln tragen»
Menschen mit Behinderung werden im Gesundheitswesen oft nicht angemessen behandelt. Wohin das führen kann, zeigt der Fall einer Rollstuhlfahrerin.
Veröffentlicht am 2. Dezember 2024 - 06:00 Uhr
Hindernisse im Spital: Patientin Maria Dubois mit ihrem Glücksbringer
Angenommen, Sie sind schwer krank, müssen ins Spital. Danach in die Reha, anschliessend in ein Pflegeheim – weil Sie noch zu schwach für das Leben zu Hause sind. Eine angemessene Behandlung und gute Pflege wäre da selbstverständlich, oder?
Ist es nicht. Oder besser: nicht für alle gleichermassen. Insbesondere nicht für Menschen mit Behinderungen.
«Gravierende Defizite»
«Es bestehen teils gravierende Defizite in der Gesundheitsversorgung», sagt Jonas Gerber von Inclusion Handicap, dem Dachverband der Behindertenorganisationen Schweiz. Der Verband vertritt die 1,7 Millionen Betroffenen. Häufig seien Leistungen des Gesundheitswesens für Menschen mit Behinderungen zu wenig zugänglich – aufgrund baulicher Hindernisse. Oder es würden nicht die angemessenen Vorkehrungen getroffen, um Benachteiligungen zu verhindern.
