Hausmittel gegen Blasenschwäche
400'000 Menschen leiden in der Schweiz an Blasenschwäche. Häufig bringen die einfachsten Mittel den grössten Erfolg.
Ich bin eine 63-jährige Frau und kann den Urin nicht länger als zwei bis drei Stunden halten. Hormone brachten eine Besserung, hatten aber zu viele Nebenwirkungen. Was kann ich noch tun?
Falls Sie keine Arzneimittel nehmen möchten, bietet sich ein Beckenbodentraining an; dieses sollte aber unter Anleitung einer Fachperson erfolgen. Eine sanfte Alternative zu den Hormonen ist das Wanzenkraut (Cimicifuga) – entweder als Pflanzenmittel oder in homöopathischer Form. Eine Verbesserung bringen könnte auch eine klassische homöopathische Therapie oder eine Behandlung nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin.
Tipp aus der Hausapotheke: Trinken Sie während drei bis fünf Wochen zweimal täglich einen mit Honig versüssten Johanniskrauttee.
Seit ich 55 bin, habe ich wiederkehrende Blaseninfektionen. Mein Hausarzt verordnete mir mehrfach Antibiotikatherapien, allerdings ohne Erfolg. Nun rät er mir zu Hormonen, die ich aber nicht nehmen möchte. Was schlagen Sie vor?
Gute Chancen, die Beschwerden zu lindern, bietet eine Kur mit Preiselbeersaft oder mit der Sonnenhutpflanze. Daneben kommt eine Akupunkturbehandlung oder die klassische Homöopathie in Frage. Auch eine Kur mit der Bärentraube in Form der Spagyrik ist einen Versuch wert; spagyrische Heilmittel bekommen Sie in der Drogerie – sie verlangen aber fachkundige Beratung.
Tipp aus der Hausapotheke: Trinken Sie das Wasser, in dem Spargeln gekocht wurden, oder Zitronenwasser.
Unser Kind ist fünf Jahre alt und noch nicht trocken. Schulmedizinisch haben wir alles ausprobiert. Können Sie mir eine Therapie aus dem naturheilkundlichen Bereich empfehlen?
Versuchen Sie es mit dem Schachtelhalm (Equisetum) als homöopathischem Mittel in einer so genannt tiefen Potenz (erhältlich in Apotheken oder Drogerien). Falls dies nicht anspricht, empfiehlt sich der Gang zu einem versierten Homöopathen. Einnässen bei Kindern hat oft mit Störungen im Reifungsprozess zu tun, weshalb feinstoffliche Therapien meist helfen. Ein anderer Weg könnte über die Ernährung führen: Mais und Maisprodukte wurden in früheren Zeiten oft als «Helfer» beim Bettnässen von Kindern verwendet. Es dürfen aber keine entsprechenden Allergien und Unverträglichkeiten vorhanden sein.
Ich bin 60 Jahre alt und leide an einer Blasensenkung mit Inkontinenz beim Gehen. Meine Gebärmutter wurde wegen zu starker Monatsblutungen vor langer Zeit entfernt. Was raten Sie mir?
In Frage kommen Beckenbodengymnastik, Homöopathie oder Spagyrik. Im Bereich der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) lohnt sich ein Versuch mit Ginkgo-Biloba-Samen; sie werden als Nieren- und Blasentonikum sowohl bei Inkontinenz als auch bei übermässigem Wasserlassen eingesetzt. Sollte das keinen Erfolg bringen, ist auch ein kleiner Eingriff zur Anhebung des Blasenbodens denkbar.