Was gibt den Ausschlag?
Kinder sind besonders häufig von Hautausschlägen betroffen. Viele sind harmlos und vorübergehend, einige müssen aber näher unter die Lupe genommen werden.
aktualisiert am 5. März 2018 - 14:31 Uhr
Schon kurz nach der Geburt kann es mit Hautausschlägen losgehen - und sie begleiten uns ein Leben lang. Die Ursachen sind vielfältig. Nicht nur die Haut selbst kann ein Problem haben, auch unzählige Erkrankungen innerer Organe können Ausschläge auslösen.
In der Regel sind Ausschläge kurzlebig und verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. In Verbindung mit Erkältungen und anderen eher harmlosen Virusinfektionen sind häufig Hautreaktionen zu beobachten, da grundsätzlich alle Viren Hautausschläge verursachen können. Gut bekannt ist der typische Ausschlag der Windpocken, einer Viruserkrankung: Der ganze Körper ist mit Bläschen und Krusten überdeckt, die stark jucken. Spezielle Lotionen, die die Bläschen austrocknen, und Tropfen gegen den Juckreiz sind in der Apotheke erhältlich.
Auch das Nesselfieber ist eine Erkrankung mit Hautausschlag: Rote, ineinanderfliessende Quaddeln plagen das betroffene Kind mit starkem Juckreiz. Oftmals liegen allergische Reaktionen zugrunde. Es lohnt sich daher, bei wiederholtem Auftreten des Nesselfiebers zusammen mit einem Arzt nach der Ursache zu suchen. Leider wird man dabei nicht immer fündig.
Hautausschläge können auch ein Symptom einer weniger harmlosen Erkrankung sein, etwa der Masern. Bei Masern besteht die Gefahr von schweren Verläufen mit Lungen- und Hirnentzündungen. Deshalb sollten Eltern von ungeimpften Kindern, wenn diese Fieber und Hautausschlag entwickeln, einen Arzt kontaktieren.
Zecken können durch ihre Stiche die sogenannte Borreliose übertragen. Bei dieser bakteriellen Infektion kommt es typischerweise eine bis fünf Wochen nach dem Stich zu einer Rötung um die Einstichstelle, die sich kreisförmig ausbreitet. In diesem Fall muss eine Therapie mit Antibiotika durchgeführt werden.
Lebensbedrohlich wird es, wenn im Rahmen schwerer Infektionen mit bestimmten Bakterien - Pneumokokken oder Meningokokken - ein Hautausschlag auftritt. Dies ist ein Zeichen, dass die Infektion im ganzen Körper verbreitet ist. Der Ausschlag wird dabei durch kleine Hautblutungen verursacht.
Hat ein Kind also hohes Fieber, ist es in einem reduzierten Allgemeinzustand und entwickelt zusätzlich einen Hautausschlag, ist höchste Eile geboten: Es besteht Lebensgefahr. Vorbeugend kann dieses Risiko heute mit einer Impfung gesenkt werden.
Fotografieren Sie mit Ihrem Smartphone oder Ihrer Digitalcamera die betroffene Stelle. Ein Foto des Ausschlags hilft bei der Diagnose, falls er bis zur Arztkonsultation wieder weg sein sollte.