Es war eine dieser Medienanfragen, die auf den ersten Blick toll und sinnvoll wirken. Ein grosses deutsches Onlinemedium suchte für seinen Instagram-Kanal eine Fachperson, die ein Interview zum Thema «Gesundheit und Sex» geben wollte. «Welche Vorteile hat Sex ganz konkret für die Gesundheit?», «Was ist notwendig, um die Benefits zu erreichen?», «Kommt es auf den Orgasmus an?», stand etwa auf der Liste. Ich seufzte und spürte eine seltene Verbundenheit zu einem gewissen Ex-Bundesrat, der einst in einer ähnlichen Situation klar und deutlich «Kä Luscht» signalisiert hatte.

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Meine Abwehrhaltung lag nicht nur daran, dass als Entschädigung nur «eine Erwähnung im Post» in Aussicht gestellt wurde. Wobei das, wenn ich schon aus dem Nähkästchen plaudere, durchaus auch ein Punkt war. Sorgfältige Medienarbeit kostet nämlich auch bei sattelfestem Fachwissen einiges an Zeit. Und die lasse ich nun mal lieber in die direkte Arbeit mit meinen Klienten fliessen als in Schnellfutter-Content.