Knigge
Einladungen und ihre Tücken
Ob zur Weihnacht, am Hochzeitsfest, bei der Geburtstagsparty oder Familienfeier: Es gibt eine Reihe einfacher Regeln, die es sowohl den Gästen als auch den Gastgebern erleichtern, den Anlass zu geniessen.
Christoph Stokar
, aktualisiert am 6. Dezember 2019 - 16:05 Uhr durch
Beobachter Online
So gehts:
- Eine Einladung muss in der geforderten Frist beantwortet werden. Am sympathischsten ist es, wenn Sie auf dieselbe Art Bescheid geben. Also: Karte mit Karte beantworten, E-Mail mit E-Mail.
- Ist ein Dresscode aufgeführt, soll man sich daran halten. Im Zweifelsfall hilft es, nachzufragen – oder ein bisschen «overdressed» hinzugehen.
- Blumen, ein Buch oder Wein
als Gastgeschenk sind vielleicht nicht originell, aber bestimmt nicht falsch.
- Zu einer Essenseinladung nicht mehr als 15 Minuten zu spät kommen, aber in gar keinem Fall – niemals! – vor der vereinbarten Zeit.
- Das Gastgeschenk mit der linken Hand überreichen, sodass die rechte frei für die Begrüssung ist.
- Blumen vorher auspacken und die Gastgeber zuerst begrüssen.
- Mit einer Tischordnung lässt sich eine Feier leichter steuern.
- Gäste nach der Regel «Rang vor Alter vor Geschlecht» mit ganzem Namen bekanntmachen. Im privaten Rahmen ist die Du-Form die übliche Anredeart.
- Aufrechte Haltung beim Essen, Ellbogen nicht auf den Tisch stützen. Beim Essen zeigt sich schnell, ob jemand mit dem Schnellzug durch die Kinderstube gebraust ist.
- Das Essen loben.
- Den Handyton ausschalten (Ausnahme: Eltern, die auf allfällige Notrufe der Kinder
achten müssen. Man teilt das den Tischgenossen mit).
- Serviette einmal teilen und mit dem Falt nach vorne auf den Schoss legen. Nach dem Essen links neben den Teller.
- Gehen: Frühestens 30 Minuten nach dem Dessert – oder nach einem dezenten Hinweis.
- Es kommt gut an, wenn man sich am nächsten Tag telefonisch oder schriftlich bedankt.
Partnerinhalte
So gehts nicht:
- Unangekündigt Partner, Kinder oder Haustiere mitbringen.
- Die Gäste bitten, die Schuhe am Eingang auszuziehen.
- Zu glauben: «Jeans gehen immer» – ein Irrtum.
- Die Tischkarten vertauschen.
- Schlechte Smalltalk-Themen wählen: Religion, Politik oder Sex. Und: Reality-Fernsehshows. Und: Bei TV-Themen erwähnen, dass man keinen Fernsehapparat habe, dafür Sex. O Gott!
- Die Weingläser oben – statt am Stiel – zu halten.
- Mit dem Essen zu beginnen, bevor es die Gastgeber tun.
- Zu tief ins Glas schauen
.
- Besserwissereien auftischen und langfädige Monologe führen.
- Verschwinden, ohne sich anständig bedankt und verabschiedet zu haben.