Um halb ein Uhr morgens eilt Kurt Huber* mit seiner Frau zum Regionalzug. Sie haben die Fêtes de Genève besucht und schaffen es wegen des grossen Gedränges nicht mehr aufs WC. Stehend im Zug überkommt Huber Harndrang, so stark wie noch nie. Doch Erleichterungsmöglichkeiten gibt es keine. Das einzige WC im total überfüllten Zug ist defekt und abgeschlossen SBB Die Not mit der Notdurft der Zugreisenden

Nach zwei Stunden grosser Qual kann der 66-Jährige um halb drei Uhr morgens in Freiburg endlich aussteigen. Er rennt zur Bahnhofstoilette, kann aber nicht urinieren – ein sogenannter Harnverhalt. «Das ist mir noch nie passiert», sagt Huber. Wenig später legt ihm ein Arzt einen Harnröhrenkatheter, um den Urin abzulassen. Kostenpunkt: 500 Franken. 

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