Die Heilsarmee errichtet eine neue Anlaufstelle für ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner ihrer Kinderheime. Dort können sich Erwachsene melden, die als Kind fremdplatziert und «damals in ihrer körperlichen, psychischen oder sexuellen Integrität verletzt» worden sind, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Die Anlaufstelle wird von der Guido-Fluri-Stiftung geleitet, welche sich gegen Gewalt an Kindern engagiert. Fluri selbst äussert sich in der Medienmitteilung der Heilsarmee wie folgt: «Diese Aufgabe kommt mit einer grossen Verantwortung auf uns zu. Für uns ist wichtig, dass insbesondere auch kirchliche Institutionen Missbrauchsfälle ohne Wenn und Aber aufarbeiten, eine Wiedergutmachung leisten und die Täterinnen und Täter ahnden und verfolgen lassen.»

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Die Schaffung der neuen Anlaufstelle kommt als Reaktion auf zahlreiche Enthüllungen der letzten Jahre, auch des Beobachters, in denen Schweizer Kinderheime immer wieder im Zentrum von Missbrauchsvorwürfen standen – darunter solche der Heilsarmee.

Die Stelle wurde am 1. November in Betrieb genommen und ist sowohl kostenlos als auch anonym.

In der Medienmitteilung wird versichert, die Guido-Fluri-Stiftung betreibe die neue Anlaufstelle «völlig unabhängig»: «Sie erhält insbesondere keine Zuwendungen von Seiten Heilsarmee im Zusammenhang mit der Anlaufstelle. Einschätzungen zu Missbrauchsfällen und die Anträge zur notwendigen Aufarbeitung im Einzelfall erfolgen ohne jegliche Einflussnahme von Seiten Heilsarmee.» Die Stelle wurde am 1. November in Betrieb genommen und ist sowohl kostenlos als auch anonym.

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