Immer mehr Menschen in der Schweiz nutzen das Internet. Und sind damit anfälliger für Desinformation und Hassrede. Das zeigt eine neue Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS). Laut der Umfrage sind 92 Prozent der 15- bis 88-Jährigen in der Schweiz täglich im Internet.

Rund die Hälfte (51 Prozent) der Userinnen und User hat nach eigenen Angaben in den letzten drei Monaten im Internet Inhalte gesehen, die sie falsch oder fragwürdig findet. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Anstieg von sechs Prozent. Das ist laut dem BFS zum einen auf eine intensivere Internetnutzung zurückzuführen. Zum anderen werden auch mehr solche Inhalte veröffentlicht und geteilt.

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Gleichzeitig haben wiederum nur 51 Prozent der Personen, die solche Inhalte entdeckt haben, den Wahrheitsgehalt oder die Quelle überprüft. 41 Prozent taten es nicht, weil sie schon zu wissen glaubten, dass die Informationen falsch seien. Und 17 Prozent wegen fehlender Kompetenzen. Das sind landesweit über eine halbe Million Personen.

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37 Prozent oder mehr als ein Drittel haben in den letzten drei Monaten im Internet Hassrede gesehen. Bei den 15- bis 29-Jährigen sind es sogar 60 Prozent. Unter den Begriff Hassrede fällt ein ganzes Spektrum herabwürdigender, feindseliger oder diskriminierender Äusserungen gegenüber bestimmten Personen oder Gruppen. Im Internet am häufigsten anzutreffen sind abwertende Botschaften aufgrund der politischen oder gesellschaftlichen Meinung sowie aufgrund von Herkunft, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung, Geschlecht und Behinderung.

Zwar hat jede Person in der Schweiz das Recht, sich ihre Meinung frei zu bilden und sie ungehindert zu äussern und zu verbreiten. Doch bei beleidigenden oder provozierenden Äusserungen gibt es Grenzen.

Wo Meinungsfreiheit aufhört und Hassrede beginnt? Hier erfahren Sie alles darüber.