Veröffentlicht am 15. November 2024 - 06:00 Uhr
Er war zunächst erstaunt, dann empört über die Rechnung der Krankenkasse. Seine Hausärztin hatte über Monate hinweg Mails, SMS und Telefonate verrechnet. «Sie drehten sich hauptsächlich um meine allgemeine private Lebenssituation, etwa meine Wohnungssuche», sagt Martin Huber, dessen Namen wir geändert haben.
So schrieb die Ärztin nach einer zweistündigen Konsultation: «Meine therapeutische Intervention ist heute wie so oft einfach das Zuhören, damit er sich wahrgenommen und verstanden fühlt.»
«Mit der Leistung der Ärztin sehr unzufrieden»
In den Mails, die dem Beobachter vorliegen, ging es auch um die langwierige Auflösung des Arzt-Patienten-Verhältnisses und die Zustellung der Patientengeschichte. Huber hatte das wiederholt verlangt. «Ich war mit der fachlichen Leistung der Ärztin sehr unzufrieden. Zudem bin ich nach Zürich umgezogen, wodurch sich weitere Termine in der Zentralschweiz erübrigten.»