Eric Hüsler hat dunkelblonde Locken und einen Kinnbart, auf dem schwarzen Shirt prangt der Name eines Punklabels. Er liest rund 50 Bücher im Jahr, geht am Wochenende an Konzerte – und er hat Epilepsie. «Das sieht man dir ja gar nicht an!» ist die häufigste Reaktion, wenn der 33-Jährige von seiner Krankheit erzählt. 

Bevor Hüsler einen epileptischen Anfall bekommt, wird ihm schwindlig, und er sieht nur noch verschwommen. Dann verliert er das Bewusstsein. Schuld ist eine Art Entladung im Gehirn, wie bei einem Gewitter. Bei einfachen Anfällen bleibt man bei vollem Bewusstsein, nur ein Arm oder ein Bein zuckt. Oder das Bewusstsein ist getrübt, aber es ist kaum eine Bewegung zu sehen. Anders ist das bei den grossen, den sogenannten generalisierten tonisch-klonischen Anfällen. Wie Hüsler fällt man dabei in Ohnmacht, Rücken, Arme und Beine verkrampfen sich. Der Körper zuckt unkontrolliert. Die Zähne pressen aufeinander. Manchmal mischt sich Blut in den Schaum vor dem Mund, wenn man sich auf die Zunge gebissen hat.

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