Wenn irgendwo auf der Welt eine Regierung droht, Zigarettenpackungen ohne Logo einzuführen, zückt die Tabaklobby gern und oft zwei Studien der Universität Zürich.

Im Auftrag des Zigarettenmultis Philip Morris International hatten der Zürcher Ökonomieprofessor Michael Wolf und sein Kollege Ashok Kaul von der Universität des Saarlands untersucht, ob junge Menschen in Australien weniger rauchen, seit das sogenannte Plain Packaging eingeführt wurde: Tabakkonzerne müssen auf dem Päckchen das Logo weglassen und stattdessen Fotos kranker Organe abdrucken.

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Philip Morris entschädigte die Forscher dafür mit mehreren zehntausend Franken. Das Fazit der beiden: Es lässt sich nicht nachweisen, dass diese Zigarettenverpackungen einen Einfluss darauf haben, ob der Anteil der jugendlichen Raucher sinkt. Seither dient diese Erkenntnis der Tabaklobby als Hauptbeweis für die Wirkungslosigkeit neutraler Verpackungen.