Schlaf bringt keine Ruhe
Wer chronisch müde ist, sollte zunächst seine Schlafgewohnheiten überprüfen. So erkennt man schnell, ob man zu wenig schläft oder ein schlechter Schläfer ist.
aktualisiert am 6. März 2018 - 15:55 Uhr
Frage von Heinz B.: Ich leide unter chronischer Müdigkeit. Brauche ich einfach mehr Schlaf? Oder muss ich zum Arzt?
Zuerst sollten Sie Ihre Schlafgewohnheiten unter die Lupe nehmen, zum Beispiel mit einem Schlaftagebuch. Dies wird Ihnen wichtige Hinweise liefern, ob Sie zu wenig schlafen oder ob Sie ein «schlechter» Schläfer sind.
Müdigkeit wird individuell sehr verschieden wahrgenommen und ist deshalb medizinisch nur schwer fassbar. Ebenso individuell ist der tägliche Schlafbedarf. Erwachsene sollten im Durchschnitt sechs bis acht Stunden schlafen. Wer sich trotzdem unausgeschlafen fühlt oder im Lauf des Tages immer müder wird, sollte folgende Regeln beachten, um die Qualität des Schlafs zu verbessern:
- Achten Sie auf eine ausgewogene und leichte Ernährung. Essen Sie nichts mehr nach 19 Uhr beziehungsweise vier Stunden vor der Nachtruhe.
- Gehen Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett und praktizieren Sie immer dasselbe Einschlafritual.
- Nutzen Sie die letzten Stunden zur Entspannung. Beschäftigen Sie sich nicht mit schwerwiegenden Entscheidungen und führen Sie keine Streitgespräche.
- Verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf Koffein, Alkohol und Zigaretten.
Bringt dies alles nichts, ist ein Arztbesuch angebracht. Denn chronische Müdigkeit kann ein Krankheitssymptom sein. Bei Frauen ist Blutmangel eine häufige Ursache dafür, bei übergewichtigen Männern führt starkes Schnarchen zu Atemstillständen (Schlafapnoe) mit Sauerstoffmangel. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten, chronische Infektionen, Stoffwechselerkrankungen und Hormonstörungen können die Schlafqualität mindern.