Welche Lobbys stehen hinter den Kandidierenden?
Am 7. Dezember müssen gleich zwei Bundesratsmitglieder gewählt werden. Doch wofür lobbyieren die Kandidierenden? Wo liegen ihre Interessenbindungen? Die Beobachter-Infografik gibt detailliert Auskunft.
Zwischen den aufgestellten Kandidatinnen und Kandidaten zeichnet sich in beiden Lagern ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Auf der Seite der SVP wird Albert Rösti (55) als Favorit gehandelt. Der ehemalige Parteipräsident gilt als bodenständig und kompetent. Lobbyseitig steht er vor allem für Privatverkehr und Kernkraft.
Sein Kontrahent Hans-Ueli Vogt (53) ist ihm dicht auf den Fersen. Er pflegt Bindungen zur Wirtschaft und ins Bildungswesen und punktet vor allem im links-grünen Lager.
Bei den SP-Kandidatinnen ist die Basler Ständerätin Eva Herzog (60) Kronfavoritin. Sie politisiert für SP-Verhältnisse eher rechts. Ihre Lobbystärken liegen im Bildungsbereich und im Verkehr sowie im Gesellschaftlich-Sozialen.
Ihre Konkurrentin, Elisabeth Baume-Schneider (58), ist ebenfalls stark verankert im Sozialen sowie in Kultur und Bildung. Ihr Stolperstein könnte der Umstand sein, dass sie unüberhörbar aus der Welschschweiz stammt. Würde sie gewählt, würde der Bundesrat zum zweiten Mal in seiner Geschichte lateinisch dominiert.
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2 Kommentare
Sehr augenfällig sind die vielen und "lukrativen Mandate" von jetzt Bundesrat Albert Rösti (weder für die Gesellschaft, noch für die Bildung der Schweiz....= SVP-Politik???)!
Zu Beobachten, wie sich dieser SVP-Mann (wenige Frauen gibt es ja nur "pro forma" in der SVP), als Bundesrat voller Verantwortung sämtlicher Fragen für die Gesundheit, das Wohl der gesamten Bevölkerung (Frauen und Männer) zeigt!??
Wann werden endlich die inkorrekten "lukrativen VR-Mandate" für sämtliche - von den Volks-Steuergeldern sehr gut entlöhnten - ParlamentariernInnen verboten und damit: Lobbyismus -Vetternwirtschaft???
Und dabei dachte ich, Bundesrat sei, im Gegensatz zu den Parlamentarier, eine Vollzeitstelle...