Was ist nur mit den Kindern los?
Das war die Woche vom 22. bis 29. Oktober im Beobachter.
Veröffentlicht am 27. Oktober 2023 - 16:11 Uhr
Liebe Leserinnen und Leser
Immerhin nicht Ürümqi.
Das ist eine Stadt im Nordwesten von China, wird als Urumtschi ausgesprochen – und wird Sie ab jetzt aufmuntern, wenn Sie Mühe mit der Umstellung auf die Winterzeit haben. In China gibt es nämlich keine Zeitumstellung. Dafür aber auch keine Zeitzonen. Und in einem Land, das vom einen Ende zum anderen deutlich über 4000 Kilometer misst, ist das … nicht ideal.
Es führt nämlich dazu, dass in Ürümqi manchmal die Sonne erst kurz vor Mittag aufgeht. Oder wie es ein Sanitärarbeiter mal zur «New York Times» sagte: «Ich denke oft, dass wir die einzigen Menschen auf der Welt sein müssen, die um Mitternacht zu Abend essen.»
Also: Immerhin nicht Ürümqi. Was sonst noch hilft, lesen Sie hier.
Die Geschichte der Woche
Es entwickelt sich so schleichend, dass es lange niemandem auffällt. Irgendwann will sie nach der Schule nicht mehr mit anderen spielen, verkriecht sich zu Hause. Plötzlich verträgt sie laute Stimmen nicht mehr. Dann kommen die Panikattacken. Was ist bloss mit Emilia los?
Im Umfeld unserer Reporterin Helene Aecherli sind gleich mehrere Familien von psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen betroffen. Sie hat selbst miterlebt, was das bedeuten kann:
«Da ist die Angst der Jugendlichen, die Hilf- und Ratlosigkeit der Eltern und ganz besonders auch die Verzweiflung, wenn man erfährt, dass das Kind mehr als sechs Monate auf einen Therapieplatz warten muss. Ich habe mich immer wieder gefragt, weshalb die Kinder- und Jugendpsychiatrie derart unterversorgt ist. Aber auch, weshalb gerade jetzt so viele Kinder an psychischen Störungen leiden.» – Helene Aecherli
Ausserdem
Ein Verein will, dass auch Frauen einen obligatorischen Dienst leisten müssen. Wir würden auch gerne von Ihnen wissen: Was halten Sie von der Idee? Service Citoyen für Allgemeinheit und Umwelt: Frauen sollen auch einen Dienst leisten. Jetzt lesen und abstimmen.
Erhalten Sie derzeit auch enorm viele seltsame Anrufe von 078er-Nummern? Verpassen Sie den Anruf und versuchen Sekunden später zurückzurufen, kommt eine Ansage, die Nummer sei nicht vergeben. Was steckt dahinter? Wir haben recherchiert. Unbekannte Nummer: Handyanruf – bei Rückruf ist die Nummer ungültig. Jetzt lesen.
Israel bekämpft die Hamas im dicht besiedelten Gazastreifen. Ein Gespräch über das humanitäre Völkerrecht – und was die Schweiz damit zu tun hat. Interview: Krieg führen in einem Wohngebiet? Jetzt lesen (mit Abo).
Und die Neuigkeiten aus der Redaktion
Eigentlich ist es ja auf den ersten Blick eine seltsame Idee, die Belegschaft dazu zu ermutigen, mehr Zeit auf einem Jobportal zu verbringen. Genau das passiert aber beim Beobachter gerade. So wie bei vielen anderen Medien auch. (Auch der Verfasser dieser Zeilen wurde entsprechend instruiert.)
Auf den zweiten Blick ergibt es aber Sinn. Beim besagten Jobportal handelt es sich nämlich um LinkedIn. Und dieses Netzwerk entwickelt sich nach dem Niedergang von anderen sozialen Medien gerade zu einem super Ort, um über Journalismus zu reden und neue interessierte Leserinnen und Leser zu finden. Falls Sie ein Profil dort haben und sich selbst ein Bild davon machen möchten, hier ein LinkedIn-Video, in dem Reporter Otto Hostettler von seiner jüngsten Recherche über einen Adoptionsskandal berichtet.
Und hier können Sie auch ohne Login unser Profil anschauen.
Zum Schluss
Weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick viel Sinn machen: Laubbläser.
Jedenfalls ganz sicher nicht, wenn Sie vom Gedröhne aus dem zeitumstellungsbedingt eh schon schlechten Schlaf gerissen werden. Wann dürfen Laubbläser Laub blasen? Und wer haftet eigentlich, wenn Sie auf dem Trottoir auf nassem Laub ausrutschen und den Fuss verstauchen? Antworten hier.
So viel für heute. Bis nächste Woche, wenn Sie mögen.
Und wie gesagt: Ürümqi.