Endlich künstlich intelligent
Warum wir bald Hunde und Katzen verstehen werden. Und was das mit Elon Musks Söhnchen zu tun hat.
Veröffentlicht am 12. Mai 2023 - 16:22 Uhr
Was möchten uns Hunde sagen, wenn sie bellen? Das Internet weiss es: Sie haben Hunger oder Durst. Oder sie wollen Gassi gehen. Oder spielen. Katzen machen ähnlich klare Aussagen: «Miau» bedeutet «Hallo». Oder «Ich habe Schmerzen». Oder «Ich will gestreichelt werden». Oder «Ich habe Hunger».
Da kommt es natürlich täglich zu schlimmen Missverständnissen. Menschen schleifen Hunde im strömenden Regen durch die Gegend, obwohl die nur ihr Gourmet-Nassfutter wollten. Oder sie überfüttern Büsis, die bloss Liebe bräuchten.
Doch Rettung naht. Denn das Online-Warenhaus Amazon will bis 2027 eine App anbieten, die die Sprache von Haustieren übersetzt. Das Ding wird selbstverständlich vollgestopft sein mit künstlicher Intelligenz.
Die ETH Zürich dagegen will quasi die stummen Schreie von Menschen hörbar machen, die in Büros gehalten werden. Sie simulierte dazu ganz normale heutige Arbeitsbedingungen – Versuchspersonen wurden ständig von Chatnachrichten unterbrochen und mussten obendrein ein Bewerbungsgespräch absolvieren. Resultat: Die so Geplagten machten mehr Tippfehler und wildere Mausbewegungen als Leute, die in Ruhe arbeiten dürfen.Wenn man die entsprechenden Daten in ein Modell mit künstlicher Intelligenz einspeist, lässt sich der Stresslevel einer Person besser feststellen, als wenn man ihre Herzfrequenz überwacht.
Doch künstliche Intelligenz kann noch mehr. Zum Beispiel Bier brauen. Eine bekannte Gerstensaft-Marke hat das gerade ausprobiert. Kurz darauf forderten über 1000 führende Köpfe der künstlichen Intelligenz in einem offenen Brief eine Denkpause für die Technologie. Zufall?
Einer der prominentesten Unterzeichner war der Autohändler Elon Musk. Zugleich gründete er allerdings seine eigene Firma für künstliche Intelligenz – unter dem Namen X.AI. Allfällige Anklänge an den Namen seines dreijährigen Sohnes sind vielleicht reiner Zufall. Der heisst X AE A-XII Musk. Ernsthaft. Wobei X der Vorname sei, AE A-XII aber der zweite Vorname.
Vielleicht werden wir eines Tages dank künstlicher Intelligenz Hunde, Katzen, Mäuse und Elon Musk tatsächlich besser verstehen.