Mut, Risikobereitschaft, Strahlkraft – das zeichnet alle Kandidatinnen und Kandidaten für den Prix Courage 2024 des Beobachters aus: Mélanie Bonnard, Chantal Britt, Karin und Hans Dürrenberger, Leandra Flury und Samuel Zülli.

Sie alle haben sich entschlossen, zu handeln, obwohl sie mit Nachteilen für sich selbst rechnen mussten. Sie alle sind selbstlos, beherzt und zielstrebig vorgegangen.

Heldinnen und Helden sind sie alle. Ihre Geschichten bewegen, rütteln auf. Darum sind sie für den Prix Courage 2024 nominiert worden.

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Eine unsichtbare Krankheit

Die Jury hat entschieden, den diesjährigen Prix Courage einer Person zu verleihen, die ihr Gesicht für eine grössere Sache leiht und bereit ist, die Konsequenzen daraus zu ertragen: Chantal Britt.

Chantal Britt gibt etwas Unsichtbarem ein Gesicht.

Es gibt verschiedene unsichtbare Krankheiten und – wie bei zahlreichen anderen Krankheiten – auch unterschiedliche Ausprägungen, unterschiedliche durch die Krankheit bewirkte Einschränkungen.

Forschung für Frauen

Von Long Covid betroffen sind auffällig viele Frauen, weit weniger Männer. Warum das so ist, ist Gegenstand von Forschungsarbeiten.

Seit dem 1. Mai dieses Jahres gibt es an der Universität Zürich einen neuen Lehrstuhl für Gendermedizin … endlich! Gendermedizin kommt Frauen und Männern zugute; sie erkennt an, dass beide Geschlechter unterschiedlich von bestimmten Erkrankungen betroffen sind.

Umstritten ist noch immer die sozialrechtliche Einordnung der gesundheitlichen Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung. Vertiefte Analysearbeiten im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie sollen zu Lösungen beitragen. Auch diesbezüglich besteht dringender Handlungsbedarf.

«Chantal Britt hat den Mut, all diesen Patientinnen und Patienten ihr Gesicht zu leihen.»

Eveline Widmer-Schlumpf, Jurypräsidentin Prix Courage des Beobachters

Chantal Britt hat, obwohl sie selbst von der Krankheit betroffen ist, die Kraft, sich für Long-Covid-Patientinnen und -Patienten einzusetzen, insbesondere auch für diejenigen, die zu keiner Anstrengung mehr fähig sind.

Sie hat den Mut, all diesen Patientinnen und Patienten ihr Gesicht zu leihen. Mit ihrem unermüdlichen Engagement und dem breiten Netzwerk, das sie zusammen mit andern aufgebaut hat, verbindet sie Einzelpersonen, Fachkräfte, Organisationen und Behörden.

Ein Sprachrohr für Betroffene

Sie engagiert sich auch in Forschungsprojekten. Die von ihr gegründete Patientenorganisation Long Covid Schweiz ist zum Sprachrohr für Betroffene und zu einer wichtigen Anlaufstelle für Fachpersonen geworden. Long Covid Schweiz trägt massgeblich dazu bei, dass die Betroffenen eine Stimme haben und dass sie nicht stigmatisiert werden.

Unser Gesundheitswesen ist nicht darauf ausgerichtet, ja auch nicht darauf vorbereitet, mit solch komplexen, schlecht verstandenen Krankheiten umzugehen.

Der Prix Courage des Beobachters soll Hoffnung geben

Die Patientenorganisation Long Covid Schweiz stellt sicher, dass das Engagement für Betroffene breit abgestützt ist. Wie in anderen Bereichen auch ist bei Long Covid zentral, dass die Betroffenen nicht vergessen werden, dass ihren Bedürfnissen und Anliegen Gehör verschafft werden kann, dass die Involvierten vernetzt sind.

Der Prix Courage 2024 ist eine Auszeichnung für das mutige, engagierte Handeln von Chantal Britt. Und er soll allen Betroffenen Hoffnung geben.