Ostergitzi vom Blech
«Kleine Ziege statt grosser Kuh»: Zu Ostern wird fettarm gespiesen.
Veröffentlicht am 15. März 2010 - 17:03 Uhr
Preis: unter 80 Franken
- 1,5 Deziliter Weisswein
- 1 Teelöffel Rosmarin, gemahlen
- 2 Zweiglein Rosmarin frisch, gehackt
- 2 Esslöffel Honig
- 2 Esslöffel Senf
- 4 Esslöffel Olivenöl
- 1 Chilischote, gehackt
- 2 Kilogramm Gitzi, vom Metzger in Stücke geschnitten
- 4 Karotten
- 2 Bund Frühlingszwiebeln
Zeitaufwand: 15 Minuten vorbereiten, 60 Minuten marinieren, 90 Minuten Garzeit
- Die ersten sieben Zutaten zu einer Marinade rühren.
- Gitzifleisch hineingeben und gut mischen. Eine Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen.
- Backofen auf 170 Grad vorheizen. Gitzi salzen und pfeffern und samt Marinade zusammen mit dem geschälten und in Stücke geschnittenen Gemüse auf ein Backblech legen.
- 1,5 Stunden schmoren, dabei ab und zu wenden. Während der letzten 10 Minuten Grill einschalten, damit die Stücke eine hübsche Kruste bilden.
- Mit einem gemischten Blattsalat servieren. Und da an Ostern jeweils der jährliche Eier-Stau droht, den Salat gleich mit ein paar schon «getütschten» Eiern garnieren.
Die «Eisenbahnerkuh»: Gesund und gefrässig
Ziegenfleisch ist sehr fettarm und schont mit bloss rund 150 Kalorien pro 100 Gramm die Linie. Ausserdem weist es einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten, essenziellen Fettsäuren auf, die sonst kaum in tierischen Lebensmitteln vorkommen.
In Österreich heisst die Ziege übrigens auch «Eisenbahnerkuh». Bahnwärter erhielten zwar eine Dienstwohnung und eine Anstellung auf Lebenszeit, aber nur wenig Lohn. Um über die Runden zu kommen, besserten sie das Budget oft mit Gärtnern und Viehhaltung auf. Allerdings stand ihnen an den Bahndämmen nicht gerade viel Platz zur Verfügung. So hiess es: kleine Ziege statt grosser Kuh. Damit das Tier nicht unter den Zug geriet, wurde es mit einer Leine an einen Pflock gebunden, den man, sobald das Gras runtergefressen war, ein Stück versetzte.