Stimmt, der Dachverband Budgetberatung Schweiz hat die Richtwerte zum Sackgeld deutlich erhöht. Weil alles teurer geworden ist. Einem Erstklässler sollen Eltern pro Woche nicht mehr bloss einen Franken Sackgeld zahlen, sondern drei. Plus drei Franken zum Sparen. Ein Viertklässler soll nicht wie bis anhin 16 Franken pro Monat bekommen, sondern neu 30. Auch davon soll etwas ins Sparkässeli wandern.

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Bei mehreren Kindern im schulpflichtigen Alter kann das ziemlich ins Geld gehen. Doch die Beträge sind nur Empfehlungen. Und die Budgetberatung betont, dass jede Familie für sich entscheiden muss, ob die Kinder Sackgeld bekommen und wie viel. Sackgeld ist sinnvoll, damit die Kinder möglichst früh lernen, mit Geld umzugehen. Die Höhe hängt natürlich vom Familienbudget ab.

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Familienbudget richtig planen
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Finanzkompetenzen können Eltern dem Nachwuchs auch beibringen, wenn sie kein oder nur wenig Sackgeld geben können. Etwa indem sie kleinere Kinder beim Einkaufen und Bezahlen einbeziehen. Oder indem sie mit den Kindern offen über Geld sprechen und ihnen verständlich erklären, warum andere Kinder mehr Sackgeld bekommen.

Denn genauso wie nicht jede Familie am Ende des Monats Geld zur Seite legen kann, liegt es möglicherweise nicht drin, dem Kind neben einem frei verfügbaren Sackgeld etwas zum Sparen zu geben.

Wo ein Sparbetrag aber drinliegt, ergibt er auf jeden Fall Sinn. So lernt ein Kind, dass man neben dem Geld, das man ausgibt, auch etwas zur Seite legen sollte. Für Unerwartetes oder für langfristige und kostspieligere Wünsche.

Wichtig ist aber auch, regelmässig zu prüfen, ob das Sackgeld noch passt, und die Höhe anzupassen, wenn sich etwa die finanzielle Situation in der Familie oder die Bedürfnisse des Kindes ändern. Auch daraus lernt ein Kind viel.

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