Fragen Sie sich, ob Sie dieses Jahr die Steuererklärung selbst ausfüllen oder die Arbeit lieber einer Fachperson überlassen sollen? Der Vorteil der zweiten Variante ist klar: Man muss nicht kostbare Freizeit dafür opfern, und die Steuererklärung trifft sicher rechtzeitig und korrekt ausgefüllt beim Steueramt ein.

Doch die Kosten für die Steuerberaterin kann man sich oft sparen: Bei einfachen Steuerverhältnissen braucht man keine teure Beratung. Gerade bei Personen ohne höhere Finanz- oder Immobilienvermögen ist dies nicht nötig. Das ist zu beachten.

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Steuererklärung selber ausfüllen bei einfachen Verhältnissen

Mit den heutigen Hilfsmitteln ist das Ausfüllen der Steuererklärung einfach geworden. Neben den im Internet verfügbaren Tools bieten primär die kantonalen Steuerverwaltungen eine Software zum Download an, womit sich viele Fehler vermeiden lassen: Die Beträge werden automatisch addiert und von den Zusatzblättern in den Hauptbogen übertragen. Man läuft nicht Gefahr, Abzüge zu vergessen, da das Programm diese erfasst. Und man kann die Daten der Steuererklärung aus dem Vorjahr problemlos übernehmen. Auch die Wegleitungen sind heute verständlich und enthalten die Antworten auf alle wichtigen Fragen.

Zudem kann man sich in zahlreichen Steuerratgebern oder auf den Webseiten der kantonalen Steuerämter informieren (siehe dazu auch: «Steuerservice im Internet»). Spezifische Fragen beantworten auch die Steuerbeamten der Gemeinde oder der kantonalen Steuerverwaltung.

Ab wann lohnt sich nun aber eine Steuerberaterin? Wenn man überprüfen will, ob man bis anhin alles richtig gemacht hat – oder bei komplizierten Steuerverhältnissen, etwa wenn sich die Vermögens- und/oder Einkommensverhältnisse wesentlich geändert haben.

Steuerberatung in komplizierten Fällen

Die Unterstützung einer Treuhänderin oder eines Treuhänders empfiehlt sich, wenn eine der folgenden Situationen eingetroffen ist:

Den geeigneten Steuerberater finden

Auf den Internetseiten der beiden Branchenverbände sind deren Mitglieder verzeichnet: Dem Schweizerischen Treuhänderverband Treuhand-Suisse sind eher kleinere und mittlere Treuhandfirmen angeschlossen, bei der Treuhand-Kammer Expertsuisse sind die Grossen der Branche dabei. Bei Steuererklärungen von Privatpersonen ist in der Regel eine kleinere Treuhandfirma ausreichend.

Der Weg über die Verbände bietet Vorteile: Man kann sicher sein, dass das betreffende Mitglied eine qualifizierte Ausbildung und aktuelles Know-how hat, da es zur regelmässigen Weiterbildung verpflichtet ist. Zudem muss der Berater die Standesregeln des Verbandes einhalten. Wenn man sich an ein Nichtmitglied wendet, kann man an eine Nichtfachperson gelangen, die sich zwar Steuerexperte nennt, in diesem Bereich aber keine qualifizierte Ausbildung hat.

Die Titel «Steuerberater», «Treuhänderin» und «Steuerexperte» sind nämlich nicht geschützt. In Streitfällen mit Verbandsmitgliedern kann man sich an die Standeskommission wenden, oder die Sektion wirkt vermittelnd ein. In Streitfällen mit Nichtmitgliedern bleibt den Betroffenen hingegen nur der meist langwierige Gang vor Gericht.

Nützliche Hinweise zur Steuerberatung geben neben den beiden Verbänden aber auch die Hausbank, Gewerkschaften, der Hauseigentümerverband oder die Pro Senectute. Bei Letzterer können AHV-Bezüger die Steuererklärung zu günstigen Konditionen je nach Einkommen und Vermögen ausfüllen lassen. Es lohnt sich aber auch, im Bekanntenkreis herumzufragen, ob jemand mit seiner Beraterin gute Erfahrungen gemacht hat.

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Merkblatt «Steuerberaterin / Treuhänder»

Wie findet man den richtigen Treuhänder oder die passende Steuerberaterin? Ist es ein Vorteil, wenn die Person einem Branchenverband angehört? Erhalten Sie mit einem Beobachter-Abo die Antworten im Merkblatt «Steuerberaterin / Treuhänder» sowie weitere Tipps, was eine gute Expertin ausmacht.

Honorar für Steuerberaterin vorab festlegen

Hat man zwei oder drei mögliche Steuerberater ausgewählt, klärt man am besten telefonisch ab, wie viel eine Steuererklärung in etwa kostet. Die Honorare bewegen sich in der Regel zwischen 70 und 400 Franken pro Stunde – je nachdem, wie kompliziert die Situation ist.

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Gut vorbereitet, kostet die Steuerberatung weniger

Es lohnt sich, wenigstens beim ersten Mal beim Treuhänder vorbeizugehen. Der persönliche Eindruck zählt. Man muss vertrauen können. Schliesslich legt man seine Vermögenssituation und vielfach auch seine persönlichen Verhältnisse offen. Beim ersten Treffen verlangt man am besten eine verbindliche Offerte. Eine Pauschale ist erst sinnvoll, wenn man sich besser kennt.

Je kompletter Ihre Unterlagen sind, desto billiger wird es. Sobald die Steuerberaterin Rückfragen tätigen oder Zusatzabklärungen treffen muss, geht es ins Geld. Auch wenn die Beraterin die Belege erst einmal ordnen muss, bevor sie mit ihrer eigenen Arbeit beginnen kann, kostet ihre Dienstleistung mehr.

Bringen Sie Ihrer Steuerberaterin also nicht eine Schuhschachtel voller Belege, sondern stellen Sie diese thematisch und chronologisch zusammen. Der Berater wird es Ihnen danken. Und Sie sparen bares Geld.

Checkliste: Diese Steuerunterlagen braucht der Berater

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