Als psychoaktive Droge werden Haschisch (Hanfharz), Marihuana (getrocknete Hanfblätter) oder Haschischöl (Hanfkonzentrat) geraucht oder gegessen. Cannabis besteht aus über 400 verschiedenen Einzelstoffen. Der Hauptwirkstoff heisst Tetrahydrocannabinol (THC).

THC kann für medizinische Zwecke auch synthetisch hergestellt werden. Die THC-Konzentration variiert je nach Hanfsorte und Pflanzenteil: Haschisch hat im Schnitt einen THC-Anteil von zwei bis zehn Prozent, bei Marihuana sind es 0,5 bis sieben und beim konzentrierten Haschischöl zehn bis dreissig Prozent.

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Breites Wirkspektrum in der Medizin
 

 

  • Cannabis unterdrückt Übelkeit und Erbrechen und ist speziell für Krebspatienten geeignet, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen. Vereinzelt wirkt Cannabis sogar besser als teure, moderne Medikamente. Deshalb rauchen einige Patienten ihren Joint in Kombination mit den Medikamenten.
     
  • Cannabis ist appetitfördernd. In den USA können Ärzte THC-Kapseln (Marinol) auf Rezept verschreiben – speziell geeignet bei Krankheiten wie Aids und Krebs.
     
  • THC wirkt gegen Muskelkrämpfe, Muskelsteifheit und Bewegungsstörungen. Eine anonyme Befragung von Querschnittgelähmten aus dem Jahr 1974 spricht Klartext: 53 Prozent gaben an, Cannabis gelegentlich zu rauchen, 88 Prozent erlebten dabei eine Reduktion ihrer schmerzhaften Muskelsteifheit.
     
  • Cannabis lindert Schmerzen, wirkt jedoch zu unspezifisch, um moderne Schmerzmedikamente zu ersetzen.
     
  • Haschischprodukte haben eine antidepressive Wirkung. Doch es wäre falsch, einen Joint zu rauchen, statt die vom Arzt verschriebenen Antidepressiva zu schlucken.
     
  • Cannabis erweitert die Bronchien, ist aber für die Behandlung von Asthma ungeeignet.
     
  • THC senkt den Augeninnendruck. Die lange Zeit postulierte Wirksamkeit gegen den grünen Star (Glaukom) konnte aber nicht bewiesen werden.
     
  • Cannabis hat eine antibiotische Wirkung. Es ist aber keinesfalls ein Ersatz für ein Antibiotikum bei bakteriellen Infektionskrankheiten.

 

 


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