Bei der Polizei sagt Sandro Sachser* (Name geändert): «Ich glaube, ich habe ein Kind vergewaltigt.» Sicher ist er nicht. Manchmal verliert seine Welt die Konturen. Dann verschwimmt, was ist und was nie war. Dann sprechen ihm Stimmen den Kopf kaputt. Es muss ein Mädchen gewesen sein. Wann und wo, weiss er nicht. Sowieso weiss er so wenig.

Sachser ist müde, seine Füsse schmerzen. Die Stimmen haben ihn am Morgen zu seiner Partnerin laufen lassen. Zu Fuss, zwei ganze Stunden. Bis über die Grenze, bis nach Österreich. Und dann weiter, immer weiter, weil niemand zu Hause war. Zum Polizeiposten, denn da gehört er hin. Da gehört ein Vergewaltiger doch hin! Nur: Sandro Sachser ist keiner.

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