3, 2, 1 - deins? Meins!
Wer bei Internetversteigerungen ruhig Blut beweist, ergattert sich das Objekt - ohne den Preis unnötig angeheizt zu haben.
Veröffentlicht am 21. Mai 2007 - 16:48 Uhr
Stellen Sie sich bei einer Auktion zuerst die Frage: Was ist mir das Angebot maximal wert? Bieten Sie mit diesem Betrag. Denn meist haben Auktionsplattformen einen Bietagenten: Dieser erhöht Ihr Gebot automatisch gerade um so viel, dass Sie Höchstbieter bleiben, falls weitere Interessenten mitsteigern. Wenn zum Beispiel das aktuelle Gebot bei 20 Franken liegt, Ihre Obergrenze 100 Franken beträgt, sind Sie Höchstbietender mit 21 Franken. Wird dieser Betrag von einem anderen überboten, geht der Agent für Sie erneut einen Gebotsschritt darüber. Endet die Auktion hier, müssen Sie diesen Betrag bezahlen und nicht die 100 Franken.
Auf www.ebay.ch hat ein Angebot eine vom Verkäufer festgelegte Auktionsdauer. Wenn Sie Ihr Gebot zu früh abgeben, haben andere Interessenten Gelegenheit, Sie zu überbieten - und steigern damit nur unnötig den Preis. Ein «Gebot in letzter Sekunde» macht also Sinn. Dafür braucht es lediglich ruhiges Blut, eine genaue Uhr und den Willen, sich notfalls auch mitten in der Nacht einzuloggen.
So geht es: Klicken Sie gut eine Minute vor Auktionsende auf «Bieten». Dann melden Sie sich an. Geben Sie Ihr Maximalgebot ein und klicken Sie auf «Weiter». Schauen Sie auf die Uhr und klicken Sie erst zwei, drei Sekunden vor Auktionsende auf «Gebot bestätigen». Wichtig: Bieten Sie mit Ihrer Obergrenze, denn falls ein Bietagent eines andern Interessenten aktiv ist, haben Sie keine Gelegenheit mehr, Ihr Gebot zu erhöhen.
Bei www.ricardo.ch können Sie nicht so verfahren, da eine Auktion um fünf Minuten verlängert wird, wenn geboten wird.
Zwar bieten einige, meist kostenpflichtige Webseiten den Service, automatisch «Gebote in der letzten Sekunde» abzugeben. Ebay schliesst jedoch Mitglieder aus, die solche Systeme benutzen. Manuelle Gebote sind dagegen erlaubt.