1. Bildschirmgrösse

Fussballspiele und Spielfilme machen auf einem Bildschirm mit 50 Zoll (siehe Glossar) oder mehr Diagonale mehr Spass. Ein gebogener Schirm ist teurer, reflektiert jedoch das Licht stärker.

Die Grösse des TVs sollte aber zur Wohnung passen. Wer zu nah am Gerät sitzt, erkennt die einzelnen Bildpunkte, und das Bild wirkt unscharf. 

  • Faustregel für Full-HD-TVs: Sitzabstand in Zentimetern geteilt durch 4. Wenn man zwei Meter vom Gerät entfernt sitzt, sollte der Schirm maximal 50 Zoll gross sein (127 Zentimeter).
  • Faustregel für 4K- oder Ultra-HD-TVs: Sitzabstand in Zentimetern durch 2 geteilt. Man könnte also auch einen Meter von einem 50-Zoll-TV entfernt sitzen.
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2. Bildaufbau

Bei modernen Flachbildgeräten bestehen die Pixel aus winzigen LCDs oder aus OLEDs. Die Vor- und Nachteile:


LCD-TV – für die WM-Gartenparty
LCD-Bildpunkte werden von hinten mit kleinen LEDs beleuchtet. Dank der grossen Helligkeit kann man damit gut tagsüber fernsehen. Noch mehr Helligkeit soll die Quantum-Dot-Technik bringen – perfekt fürs WM-Gartenfest.

Zusätzliches HDR bringt zwar stärkere Farben und Kontraste. Aber: Ein gutes Bild gibts bei der LCD-Technik nur direkt vor dem TV, seitlich ist es flauer und blasser. Da nicht jede LCD einzeln beleuchtet wird, kann es bei schnellen Bewegungen zu Unschärfen kommen.


OLED-TV – bestes Bild für drinnen
Bei der OLED-Technik leuchtet jeder Bildpunkt selbst und wird direkt angesteuert. Das liefert auch seitlich sitzenden Zuschauern farbenfrohe, kontrastreiche Bilder und nur geringe Bewegungsunschärfe. Fast alle OLED-Geräte weisen 4K-Auflösung und Kontrastverbesserung via HDR auf.

Sie sind stromsparender als LCD-Geräte, bieten das beste Bild aber nur im abgedunkelten Raum. Man sagt OLEDs nach, dass mit den Jahren die Leuchtkraft schwindet.

3. Bildauflösung
  • 4K (auch Ultra HD genannt) hat viermal so viel Pixel wie Full HD. So wirkt das Bild schärfer, aber mit zunehmendem Sitzabstand schwindet der Effekt. Noch gibt es wenig entsprechendes Bildmaterial: Nur Swisscom TV zeigt die Fussball-WM in 4K. Zudem liefern Netflix und Amazon Filme in 4K, daneben gibt es UHD-Blu-rays. 

Das normale TV-Programm kommt auch in den nächsten Jahren maximal in Full HD daher, wird aber durch das Gerät auf die höhere 4K-Auflösung umgerechnet. 

  • Die HDR-Technik erhöht den Kontrast und den Farbumfang des Fernsehers, das Bild wirkt kräftiger und lebendiger. Ein Vorteil vor allem für Filmfans. Fast alle OLED- und 4K-Geräte bieten HDR. TV-Sender strahlen bisher zwar ohne den Kontrastverbesserer aus, Streaming-Anbieter dagegen liefern ihre 4K-Filme in HDR aus.
4. Bildwiederholfrequenz

Die Hersteller überbieten sich mit nichtssagenden Hertz-Werten. Faustregel: Hochwertige Fernseher arbeiten meist mit 100/120 Hertz und bieten ein ruhigeres Bild mit weniger Flimmern, günstigere Geräte arbeiten dagegen oft mit 50/60 Hertz. Aber: Entscheidend ist, was der Bildprozessor daraus macht. Da hilft nur der Eindruck im Laden.

5. Tuner-Typ

Bei günstigen TVs sparen Hersteller oft bei den Tunern. Für Satellit oder für DVB-T2-HD brauchts dann einen Zusatz-Receiver. Also beim Kauf darauf achten, über welchen Weg das Programm empfangen wird und welcher Tuner dafür benötigt wird. Um eine Sendung sehen und eine zweite auf USB-Stick oder Festplatte aufnehmen zu können, braucht es zwei Tuner.

Wer eine der gängigen Set-Up Boxen (Swisscom-TV, UPC Box) besitzt, muss sich um den Tuner keine Gedanken machen und das Gerät nur auf kompatible Anschlüsse prüfen (HDMI).

6. Smart-TV

Fast alle Fernseher sind heute smart, sind also per WLAN und Router mit dem Internet verbunden. Wer bestimmte Streaming-Dienste nutzt, sollte ihre App vorinstalliert haben oder nachladen können. Auch die Mediatheken der grossen Sender sind auf den meisten smarten TVs bereits installiert oder als App zum Herunterladen verfügbar.

Wer oft auf dem TV im Internet surft, sollte eine externe Tastatur per Kabel oder Bluetooth anschliessen können.

Nachteil der Smart-TVs: Es ist unklar, welche Daten das Gerät übers Internet an den Hersteller zurücksendet.

7. Anschlüsse

Drei HDMI- und zwei USB-Anschlüsse (für Konsole, Blu-ray-Player oder Festplatte) sollte der TV schon haben.

Mit einem digitalen Audioausgang kann man den Ton inklusive Dolby-Digital-Signalen auf die Stereoanlage oder eine Soundbar ausgeben. Für den Kopfhörer bleibt der Klinkenstecker die beste Wahl.

Glossar
  • 1 Zoll: 2,54 Zentimeter
  • Bildpunkte: Pixel
  • Full-HD-TV: Fernseher mit voller Hochauflösung, 1920 × 1080 Pixel
  • Ultra-HD-TV (4K): Fernseher mit ultrahoher Auflösung, 3840 × 2160 Pixel
  • LCD-/LED-TV: Bildpunkte bestehen aus Flüssigkristallen, die von hinten oder von der Seite durch LEDs beleuchtet werden
  • OLED-TV: Bildpunkte bestehen aus einem organischen, selbst-leuchtenden Halbleitermaterial 
  • Quantum Dots: Quantenpunkte sind winzige Nanokristalle, die LCD-TVs zu satteren und kontrastreicheren Farben wie beim OLED-TV verhelfen sollen
  • HDR: Technik für höheren Kontrast und bessere Farben
  • WLAN: drahtloses lokales Netzwerk 
  • Router: Netzwerkgerät
  • HDMI: Schnittstelle für digitale Bild- und Tonübertragung zum Anschluss von Spielkonsolen, Blu-ray-Playern und anderen Geräten 
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Elio Bucher, Online-Produzent
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