Salt verursacht am meisten Beschwerden
Swisscom macht der Kundschaft am wenigsten Ärger, zeigt eine Statistik der Ombudsstelle.
Veröffentlicht am 4. Juli 2022 - 17:26 Uhr
Die Ombudsstelle der Telekom-Branche musste letztes Jahr 515-mal schlichten. Im Vorjahr waren es 563 Beschwerden gewesen. Am meisten Ärger verursacht wie in den letzten Jahren Salt – mit 100 Verfahren. Immerhin sind aber die Beschwerden rückläufig, 2020 waren es noch 131 gewesen.
Salt betont, man habe die Zahl der Beschwerden deutlich reduzieren können – trotz mehr Kundschaft. Und: «Wenn Fehler passieren oder etwas nicht richtig gelaufen ist, stehen wir dazu und entschädigen die Kunden.» Aber es gebe auch Situationen, «bei denen wir nicht bereit sind, auf pauschale oder exzessive Forderungen von Kunden einzugehen.»
Nur knapp hinter Salt liegt Sunrise mit 98 Verfahren (Vorjahr 111), gefolgt von UPC mit 89 Fällen (110). Wenn man beim fusionierten Konzern Sunrise UPC ihre Marken Yallo (34) und Lebara (6) dazurechnet, würde dieser Netzbetreiber mit 227 Beschwerden klar den Spitzenplatz belegen. Weil aber Sunrise und UPC weiterhin als eigene Marken auftreten, führt die Ombudsstelle sie in der Statistik individuell auf.
Bei Sunrise UPC heisst es, die Zahl der Fälle sehe man in erster Linie im Zusammenhang mit den überproportional vielen Neukundinnen und -kunden. Marktführer Swisscom erntete relativ wenig Kritik. 53 Personen beschwerten sich (Vorjahr 79). Wenn man noch die Swisscom-Angebote von M-Budget, Wingo und Coop Mobile dazuzählt, sind es total 77 Beschwerden.
Anlass für Reklamationen geben Sperrungen, Annullation von Dienstleistungen, Vertragskündigung, teure Mehrwertdienste und unverlangte Dienstleistungen (siehe Grafik unten). Seit Jahren ein Ärgernis sind auch kostspielige SMS-Dienste, etwa aus dem Erotikbereich. Ombudsmann Oliver Sidler sagt, sie würden meist ungewollt aktiviert, oder die Anbieter hielten sich nicht an die Vorschriften für die Aktivierung. Immerhin verhielten sie sich gegenüber den Kunden inzwischen oft kulant.
Ganz anders bei den teuren Anrufen auf 090x-Nummern, etwa Partnerbörsen: «In diesen Fällen erfolgte selten ein Entgegenkommen der Mehrwertdienstanbieter», schreibt der Ombudsmann.
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4 Kommentare
Was mich wütend macht:
UPC und Sunrise fusionieren, und nutzen dies um ihre langjährige - (seit es die Digi-Cart gibt - also länger als 15Jahre) Kundschaft zu verar.....- sorry - aber man wird genötigt, das neue Modem zu installieren, obwohl man nur TV-Empfang benötigt! Mir ist es ..... egal wie toll das neue Modem ist. Mir reicht das CI+ aber vollkommen! Es geht doch nur ums Geld....!
Denn seit ich das CI+ nutze, habe ich nie mehr als 25.- bezahlt - es wurde aber in all den Jahren mehrfach mit "Angeboten" versucht mich zum Wechsel zu bewegen, was ich natürlich nicht gemacht habe - da nicht nötig!
Mich würde mal interessieren, ob das überhaupt legal ist was UPC/SUNRISE da macht?
Salt ist erlebtermassen eine riesige Katastrophe. Sieht man sich die Historie des Chefs an, erstaunt es weiter nicht, dass alle Instanzen inkl. der Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen KVF ein völliges Desinteresse an der Situation zeigen.
Leider bringt Salt es nicht fertig Telefon +Tv Rechnung in einer Rechnung zu senden. Dazu kommt,dass die Rechnung (am 23. verschickt!) am 28. bezahlt sein muss! Ansonsten wird sofort abgschaltet.
Swisscom macht auf andere Weise Ärger! Neue SamsungUhr bei S. gekauft, 6 Monate später einsenden lassen, weil Akku in 4-5 Std leer war. S. schaute Uhr wahrscheinlich nie an, aber schrie: Totalschaden, wahrscheinlich wegen Sturz, wird nichtcetsetzt oder bezahlt. Keine Garantie. Zurück senden oder fortwerfen?
Samsung schaute dann die Uhr an auf meine Bitte hin(!, Swisscom fragte nicht einmal Samsung an!!) Resultat: Defekt an Hauptplatine, wurde auf Garantie repariert. Verstehen Swisscom-Verhalten nicht!! Swisscom zmgeht Garantie immer wieder, früher mit "es kam wahrscheinlich Wasser ins Gerät", heute " durch ev. Sturz"!. Was sollte man davon noch halten?