Unseriöse Werbung mit unserem Namen
Besonders findige Unternehmer wollen im Internet von der Marke Beobachter profitieren. Doch aufgepasst: Das «falsche» Angebot ist unseriös und teuer.
Veröffentlicht am 14. April 2015 - 08:11 Uhr
Trittbrettfahrer wollen im Internet von der Marke Beobachter profitieren. Sie bezahlen Google-Suchergebnisse, die vorgaukeln, dass sie etwas mit dem echten Beobachter zu tun haben.
Wer jüngst nach «Beobachter» und «Rechtsberatung» oder «Rechtsschutz» suchte, fand unter den Google-Anzeigen ein «Institut-fuer-Rechtsberatung». Dazu der Hinweis: «Telefonische Soforthilfe! So kommen Sie zu Ihrem Recht.»
Aufgepasst: Der Beobachter hat mit dem «Institut für Rechtsberatung» und weiteren ähnlichen Anbietern nichts zu tun. Wer die bezahlte Fundstelle des Instituts anklickt, landet auf einer Seite mit kostenpflichtiger Telefonnummer. CHF 3.80 werden für die Beratung pro Minute verlangt.
Verantwortlich für die Firma in Wollerau SZ ist Albrecht von Bernuth, der persönlich als Berater fungiert. Angestellte Experten gibt es trotz den zahlreichen erwähnten Rechtsgebieten nicht, die Firma sei noch im Aufbau.
Auch über die Marke «K-Tipp» versuchte von Bernuth, Ratsuchende auf seine Site zu locken. Konfrontiert mit dem Vorwurf der unlauteren Werbung, zeigt er sich dennoch überrascht: «Es war nie unsere Absicht, das Institut in die Nähe des Beobachters zu rücken oder gar eine Verwechslung mit diesem zu provozieren.» Er werde darum die bei Google gebuchte Werbung ändern. Eine erneute Suche bei Google zeigt, dass diese Änderung inzwischen vollzogen worden ist.
Unsere Expertinnen und Experten vom Beobachter Beratungszentrum beraten Sie unter anderem in den Themen Arbeit, Wohnen, Familien oder Steuern. Beachten Sie, dass Sie nur mit einem Beobachter-Jahresabonnement Zugang zur Telefonberatung haben.
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