Unsportliche Reaktion einer Fitnesskette
«Wir sind Fitness»: Mit diesem Slogan wirbt die Firma Basefit.ch für ihre über 20 Klubs in der Schweiz. Mit dem Einhalten von Verträgen nimmt sie es allerdings nicht so genau.
aktualisiert am 19. Juli 2017 - 11:10 Uhr
Der 62-jährige Zürcher Informatiker Nathan Ledereich hat die 399 Franken für das Jahresabonnement drei Monate zu spät eingezahlt, allerdings mit den Mahnspesen und den Verzugszinsen. Trotzdem hat ihm Basefit den Zutritt zu den Fitnessklubs nach der Zahlung weiterhin verweigert. Als Begründung führte die Firma an, dass sich Ledereich weigerte, auch noch überrissene 136 Franken für einen sogenannten Verzugsschaden zu zahlen. Diesen Zuschlag hat das von Basefit beauftragte Inkassobüro Ideal Payment verlangt.
Das Verhalten von Basefit ist rechtlich unhaltbar. In ihren Geschäftsbedingungen schreibt die Firma selber, dass dem Mitglied der Zutritt zum Fitnessklub nur so lange nicht mehr gestattet wird, bis es den Beitrag «inklusive aller Verzugszinsen und Mahnspesen» beglichen hat. Dass Ledereich zusätzlich einen Verzugsschaden begleichen müsste, steht nirgends.
Hinzu kommt, dass der Bundesrat erst kürzlich in einem Bericht zum Postulat des FDP-Ständerats Raphaël Comte festgehalten hat, dass man die Kosten einer Inkassofirma nur dann übernehmen muss, wenn dies zuvor als Pauschale mit dem Kunden vertraglich abgemacht worden ist. Doch auch davon steht weder im Basefit-Vertrag noch im Kleingedruckten ein Wort.
Der Beobachter hat im Fall von Nathan Ledereich hartnäckig interveniert – mit Erfolg. Die Fitnesskette hat den Zürcher wieder zum Training zugelassen. Nicht nur das. Basefit hat das laufende Abonnement um drei Monate verlängert.
11 Kommentare
Nicht nur, dass dieses Center mir viel zu viel Geld abgezogen hat, obschon Krankheit bewiesen. Gem. geltendem Recht, gilt fristlose Kündigung wegen länger andauernden Krankheit. Dies missachtete Basefit. Ebenfalls: Auch für Lockdown gilt , Art. 119 Absatz 2, nämlich dass für die gesamte Zeit des Lockdowns das Geld zurückerstattet werden muss. Habe Basefit nun betrieben. Die rechtsunkundigen Mitarbeiter haben Rechtsvorschlag gemacht. Nun gibt es einen Prozess gegen Basefit. Dabei geht es mir nicht ums Geld, sondern, dass auch diese Firma lernt sich an die schweizerischen Gesetze zu halten. Mein Rat: Wehrt Euch, denn alle haben die Rückerstattung für nicht erbrachte Leistungen während des Lockdowns zugut.
Ich war zufriedenes Mitglied dieser Kette und hab ordentlich gekündigt, was bestätigt worden ist. Vor Ablauf der Kündigung erhielt ich ein Angebot diesen Vertrag zu verlängern. Der Preis von 299.-/a war gut. Deshalb stieg ich darauf ein und bestätigte dies per Mail. Was ich nicht mehr wollte, waren die Zusatzleistungen mit Getränken und Solarium. Der Betrag von 299.- wurde mir bestätigt mit Mail. Dann erhielt ich aber eine Rechnung über die vollen 499.- mit Zusatzleistungen. Ich bezahlte die 299.- regulär und machte auf den Irrtum per Formular (anders kann man nicht kommunizieren) aufmerksam. Ich erwähnte besagtes Email mit den bestätigten CHF 299.-. Man sagte mir, ich soll das direkt im Studio vor Ort lösen. Dies war am 13. März. Am 16. März ( 3 Tage später!!) schlossen die Studios wegen Corona landesweit. Ein persönliches Erscheinen und klären im Studio war nicht mehr möglich. Dennoch verlangte man von mir, den vollen Betrag zu bezahlen. Ich versuchte auf das Problem aufmerksam zu machen. Doch eine reguläre Kommunikation ist gar nicht möglich. Es hiess, es sei zu spät und man hätte einen Vertrag. Obwohl ich schon ganz am Anfang auf den Irrtum aufmerksam gemacht hatte. Irgendwann meldete sich dann eine Inkasso Firma bei mir und will Geld eintreiben. Ich sagte nochmals, ich will die Zusatzleistungen nicht und hätte die auch nie benutzt. Dennoch will man den Betrag mit Zinsen und hohen Gebühren von mir. Ich verweigerte wieder die Zahlung. Mit dem Resultat, dass mich diese Unternehmung betreiben will. Ich habe einen Zahlungsbefehl erhalten und sofort Rechtsvorschlag erhoben. Weiter weigert sich Basefit mir die Krankenkassenbestätigung auszufüllen mit der ich bei der KK einen Rabatt erhalten würde (-150.-). Auch ins Studio werde ich seit dem März nicht reingelassen, obwohl der Mitgliederbeitrag für das Jahr 2020 regulär bezahlt ist! Auf meine Kontaktversuche wurde nie reagiert. Ich werde nun gegen die Firma die Betreibung einleiten.
Ich trainiere im Zürich-West.
Weil es billig ist, war ich bereit gewisse Nachteile in Kauf zu nehmen, denke aber, dass die Oeffentlichkeit besser über die "Machenschaften" informiert werden muss:
1. Jugendliche unter 16
Unser Sohn durfte zwar in meiner Begleitung trainieren, aber seine Chip Karte weil während 3 Monaten unbrauchbar weil das System nicht darauf programmiert werden konnte auch einen U16ner reinzulassen! So mussten wir jedesmal klingeln und warten.
2. Doppelbelastung für den Chip
Mit der Vertragsverlängerung wurden mir nochmals die Kosten für meinen Chip verrechnet (20.--) obwohl ich bereits einen hatte.
Wiederholtes Reklamieren am Schalter und Anschreiben nützte nichts. Mir wurde immer wieder gesagt die Zentrale sei überlastet. Die Zentale hat nicht mal eine Telefonnummer. Nach der 2. Mahnung habe ich mit dem Anwalt gedroht. PLötzlich ging es dann. Mühsam!
Hallo
Auch ich bin nun in miserabler Verhandlung, da ich mein Abo nur 2, statt 3 Monate kündigte, bevor das 1-jährige Abo ausläuft. Die Kündigungsfrist ist länger als in meinem Arbeitsvertrag, wo ich 4 Jahre arbeitete. Total verhältnislos. Dazu haben Sie mir auch gleich die Rechnung zugestellt, natürlich mit saftiger Preiserhöhung zum letzten Jahr. So möchte ich auch Geld machen. Nur Betriebe, die schlecht sind, haben das nötig, aber sie werden so ihre Kunden trotzdem verlieren, einfach 1 Jahr später, mit dem Unterschied das man auch nicht mehr zurückkehrt. In ein paar Jahren müssen sie dann Insolvenz ankündigen.
Diese Aboverlängerungen auf freiwilliger Basis verboten sein, sie schädigen alle, kurz-oder langfristig. Zuerst das Vertrauen an das Gesetz, dann den Kunden, später das Unternehmen das keine Kunden mehr findet... und nur kalte Duschen ohne Entschuldigung zur Verfügung stellt. Nun verstehe ich, weshalb.