Gehen wir dort in die Ferien, wo wir am meisten auf unsere Kosten kommen? Nein. Wir wählen die falschen Reiseziele – rein ökonomisch gesehen. Speziell beliebt sind die im Europavergleich teuren Destinationen Deutschland, Frankreich und Italien. Nähe ist uns offenbar wichtiger als der Preis.

Immerhin ist jedes andere europäische Land schon billiger als die Schweiz. Besonders günstig übernachten und auswärts essen können Sie im Süden. In Albanien, der Türkei und in Bulgarien zahlen Sie dafür zwei Drittel weniger als in der Schweiz. Fast so teuer wie die Schweiz ist nur Skandinavien – mit Island an der Spitze. Das zeigt die diesjährige Untersuchung des deutschen Statistischen Bundesamts (siehe Grafik unten).

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Selbst Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien sind mindestens einen Drittel billiger als die Schweiz; Spanien und Griechenland nur halb so teuer. Und je länger man weg ist, desto eher rentiert sich die weite Reise. Denn die deutschen Statistiker rechnen die Reisekosten nicht mit ein.

Sicherheit ist für Ferienreisende wichtiger

Wie viel man für einen Euro in Europa bekommt, hat die österreichische Unicredit Bank berechnet: am meisten in Ungarn, Kroatien und der Türkei, am wenigsten – wen wunderts – in der Schweiz. Die Bankökonomen warnen aber vor falschen Schlüssen. Teils gebe es enorme Unterschiede innerhalb der einzelnen Länder; so fährt man in England lieber aufs Land statt ins teure London. Vor allem aber gehe es bei der Wahl des Ferienziels weniger ums Geld als um Sicherheit und Sonne.

Auch gemäss dem beliebten Big-Mac-Index des «Economist» ist die Schweiz Luxus. Ein Burger kostet hierzulande 37 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt. In der Türkei gibts fast drei Big Macs zum Preis von einem in der Schweiz.

Aber eben: Bei Ferien ist Sparen die schönste Nebensache des Jahres, wenigstens für Schweizerinnen und Schweizer.