Beim Thema «Overtourism» ist die Schweiz nicht nur auf der Seite der beliebten Reiseziele. Schweizerinnen und Schweizer reisen selbst gern ins Ausland – und zeigen dort nicht immer die feinsten Manieren.

Hier sind Tipps für stressfreie Ferien. Für alle Beteiligten.

  • Lassen Sie sich Zeit. Wer hektisch reist, stresst sich – aber auch Gastgeber und Restaurantpersonal. Informieren Sie sich vorher über das Reiseziel. Gehen Sie nötige Impfungen und Versicherungen früh genug an. Und knallen Sie Ihre Reisetage nicht mit Terminen voll. Dann werden Sie sich dem süssen Nichtstun richtig hingeben oder entspannt und mit allen Sinnen einen aufregenden neuen Ort entdecken können. Hier gibt es Tipps für die Reisevorbereitung
  • Ciao Stau. Reisen Sie, wenn möglich, mit dem öffentlichen Verkehr oder nutzen Sie den Veloverleih. Das schützt Einheimische vor dem Verkehrskollaps, ob in der Schweiz oder im Ausland.

    Wollen Sie ins Tessin? Dann ist der Weg das Ziel: So gelangen Sie ohne Stau und mit dem Cüpli in der Hand in die Südschweiz. Oder wollen Sie mit dem Nachtzug verschwinden? Hier finden Sie das günstigste Angebot. Wenn es Sie ans Meer ziehen sollte: Der Beobachter hat zehn Routen in Europa zusammengestellt, die zu schön sind, um mit dem Flugzeug zu reisen – bis nach Oslo oder Sizilien.

    Und sollten Sie stattdessen das Ferienglück vor der eigenen Haustür suchen: auch gut. Es muss ja nicht gleich eine Pedaltour durch alle 26 Kantone sein, wie sie Joel von Rotz unternommen hat. Mit diesen Tipps machen Sie Ihre ganz eigene Tour de Suisse zum Genuss. Wussten Sie, dass es in zig Schweizer Städten und Regionen einfache Bikesharing-Angebote gibt? An manchen Orten sogar gratis. Hier gibt es eine Übersicht von Pro Velo – erkundigen Sie sich aber zur Sicherheit vorher noch beim entsprechenden Anbieter über Verfügbarkeiten und Preise.

  • Spielt eine Rolle. Tragen Sie Ihre Koffer, vor allem über Pflastersteine. Historische Innenstädte leiden unter dem Dauerdonner.

    Aus Lärmschutzgründen hat die kroatische Stadt Dubrovnik deshalb sogar Rollkoffer verboten. Die Menschen, die an Ihrem Ferienziel wohnen, stresst der Dauerlärm vor dem eigenen Haus genauso wie Sie zu Hause.
     
  • Leicht gemacht. Packen Sie so, dass Sie das Gewicht des Reisegepäcks selber stemmen können.

    Und sollten Sie sowieso lieber leicht, flexibel und mit Handgepäck reisen: Dann ist es umso wichtiger, zu wissen, was da nun alles reindarf und was nicht – die Beobachter-Hotline weiss Rat.
     
  • Gut sehen Sie aus! Achten Sie bei Selfies darauf, dass Sie niemanden behindern – und nicht von der Klippe stürzen. 
     
  • Piacere, a dopo. Ein, zwei Floskeln in der Sprache der Gastgeber werden sicher geschätzt.

    Und wer weiss: Vielleicht packt es Sie ja sogar mehr als erwartet – und Sie denken über einen Sprachaufenthalt nach. 
     
  • Platz da? Hauptattraktionen sind oft überfüllt – an Nebenschauplätzen vermeidet man Dichtestress, und sie haben auch ihren Reiz. Das Gleiche gilt für die Nebensaisons.

    Kennen Sie schon «Hallo Helvetia», die Expedition ins Innere der Schweiz? Der Beobachter ist zu einer Rundreise von Langenthal via Visp, Einsiedeln und Davos bis nach Aarau aufgebrochen. Und hat erfahren, wie es Land und Leuten geht. Lassen Sie sich inspirieren vom scheinbar Unscheinbaren und aufregend Unaufgeregten.
     
  • Wie zu Hause, aber …  Doch in manchen Städten ist Wohnraum knapp. Ganze Strassenzüge voller Airbnb und Co. zerstören das Ökosystem von Nachbarschaften, fördern Immobilienspekulation und treiben die Langzeitmieten in die Höhe. Ein Bett im Hostel oder im Hotel nimmt Einheimischen keinen Platz weg – und schafft lokale Arbeitsplätze. 
     
  • Einchecken. Prüfen Sie Ihre Kondition, bevor Sie losziehen. Manche Berge sind steiler, als sie auf Instagram aussehen. Und ob auf dem Berg oder am See: Bewegung in der Hitze ist nicht ohne – so machen Sie es richtig.  
     
  • Angenehm. Sie machen Ferien, wo andere leben. Denken Sie ab und zu an das, was Ihnen selbst im Alltag gefällt. Und was nicht.
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