Ausgebremst vom SBB-Reservationssystem
Die SBB-App kann nicht wahrgenommene Reservationen nicht wieder freigeben. Abhilfe ist nicht in Sicht.
Veröffentlicht am 1. Juni 2021 - 11:35 Uhr
Schönes Wetter, ein längeres Wochenende – diese Kombi schreit nach einer Velotour. Wer will, kann sein Velo mit den SBB mitnehmen. Weil die Plätze begrenzt sind, muss man den Platz fürs Fahrrad teils vorgängig reservieren: Von Freitag bis Sonntag gilt auf manchen Strecken in Intercity-Zügen eine Reservationspflicht. Gebucht werden kann der Veloplatz online, am Schalter oder auch per App. Kostenpunkt: 2 Franken, zusätzlich zur Velo-Tageskarte für 14 Franken.
Während der Fahrradverband Pro Velo sich generell über den teilweisen Reservationszwang ärgert, stösst manchen SBB-Kunden etwas anderes sauer auf: Immer wieder finden sich in den Velowagen freie Plätze, die man aber nicht reservieren kann. Das System meldet, dass sie vergeben sind. Das passiert immer dann, wenn ein Fahrgast seine Reise nicht antritt oder eine andere Verbindung nutzt.
Tatsächlich können Veloreservationen in der App nicht storniert werden. «Aus technischen Gründen», wie die SBB verlauten lassen. Ein kurzfristiges Umprogrammieren des Systems sei leider nicht möglich. Dasselbe gilt auch für Sitzplatzreservationen.
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2 Kommentare
Schweizer "Service public" = "falsche Leute in falschen Positionen"!!
Ja, die in dem Artikel beschriebene Reglung ist extrem mühsam. Zudem gibt es noch ein unerwähntes Problem: wenn ich zuerst eine Velo-Tageskarte für 14.- gelöst habe, und dann einfach nirgendwo einen reserviebaren Platz bekommen kann... Ich finde die Forderungen in den zwei betreffenden Beobachter-Artikeln sehr zutreffend!