Helfen als HobbyEine Tante für alle Fälle
Geldsorgen, Familienkonflikte, psychische Probleme: Wenn junge Menschen durch die Maschen fallen, springt der Verein «Die Tanten» ein. Manchmal hilft schon ein Teller Spaghetti.
«Vertrauen entsteht, wenn sich Menschen wohlfühlen»: Regula Meier-Rösti hilft jungen Menschen.
«Bitte kein Schweinefleisch :-)», schreibt Anna Novak vor dem Treffen. «Das dachte ich mir. Für mich auch nicht», antwortet Regula Meier-Rösti. Kurz darauf treffen sie sich zwischen Wohlen und Lenzburg, zwischen Frühling und Sommer. Vor dem Haus fliesst die Bünz, daneben kicken Kinder ihre Bälle. Auf dem Esstisch stehen Spaghetti bolognese und Parmesan. Ein Déjà-vu. «Genau wie vor zwei Jahren», sagt Novak, die in Wirklichkeit anders heisst.
Die Frauen treffen sich zum zweiten Mal. Sie wirken ein bisschen vertraut, ein wenig fremd. Irgendwie bekannt, aber doch nur flüchtig. Hier Regula Meier-Rösti: 64, Schulleiterin, Mutter von vier Kindern. Da Anna Novak: 24, Pflegefachfrau, eins von vier Geschwistern. Hier eine auffällige Hornbrille, da dunkle Locken. Was hat sie damals, im Frühling 2022, zusammengebracht?
«Eine Betantung» – die Antwort tönt simpel. Doch der Duden weiss nicht weiter, und Google schlägt «Betankung» vor.