Es gibt sie in den kreativsten Varianten. Sushi-Rolls für den Hund, als «Super Food» mit Spinat und Rande, als Nuggets mit Wildschweingeschmack – den Varianten von Hundesnacks sind keine Grenzen gesetzt. Dafür den Vorteilen für den Hund. Die Stiftung Warentest hat 17 Produkte getestet. Alle fielen durch. 

Entsprechend hat das Konsumentenmagazin bei seiner Untersuchung auch keinen Testsieger gekürt. Von manchen getesteten Leckerli war nicht mal eine Handvoll am Tag empfehlenswert. Zwei der getesteten Produkte bestanden zu zehn Prozent aus Zucker. In als glutenfrei vermarkteten Guetsli wiesen die Tester Gluten nach.

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Wichtige Angaben fehlen

Viele der getesteten Produkte sind auch in der Schweiz erhältlich – etwa bei Aldi Suisse die «Aldi Romeo Kaustreifen mit Geflügel» oder bei Fressnapf die «Fresco Martin Rütter Trainingsknöchelchen Huhn». 

Letztere enthalten pro 100 Gramm am meisten Kalorien. Zudem fehlen Angaben zur Dosierung und dazu, um wie viel das Hauptfutter reduziert werden soll, wenn man diese Snacks füttert. 

Nährstoffmangel oder Übergewicht

Für Hunde bestehe auf Dauer das Risiko von Nährstoffmangel oder Übergewicht, so die Stiftung Warentest. Das, weil die Anbieter lückenhafte oder falsche Empfehlungen zur Fütterung geben. Wenn also zu viele Leckerli gefüttert werden, kann dies ungesund werden.

Belohnungsleckerli gelten zwar nur als Ergänzung in der Hundeernährung. Sie müssen nicht alle Nährstoffe liefern. Dennoch sollten sie nicht unlimitiert gegeben werden – vor allem nicht zusätzlich zum Hauptfutter. 

Einer der Snacks war so kalorienreich, dass «ein sehr kleiner Hund nur ein einziges Stück pro Tag naschen sollte».

Aus dem Test von Stiftung Warentest

Nur etwa zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs eines Hundes sollten Empfehlungen zufolge durch Leckerli gedeckt werden. Einer der getesteten Snacks war derart kalorienreich, dass laut dem Magazin «ein sehr kleiner Hund nur ein einziges Stück pro Tag naschen sollte».

Einige Snacks werden dennoch als «Superfood» vermarktet oder damit, dass sie Vitamine, Mineralstoffe oder Omega-3-Fettsäuren enthalten.

So belohnen Sie Ihren Hund gesünder
  • Tipp 1: Hunde dürfen auch Obst und Gemüse essen. Allerdings nicht alle Sorten. Weintrauben zum Beispiel können zu Nierenversagen führen. Bei Äpfeln und Birnen sollte das Gehäuse entfernt werden. Ebenso bei Steinobst der Kern. 
  • Tipp 2: Es gelten ähnliche Regeln wie beim Menschen: keine rohen Kartoffeln oder unreifen Tomaten. 
  • Tipp 3: Speisereste sind in Ordnung. Diese können allerdings auch hochkalorisch sein. 
  • Tipp 4: Schokolade, rohes Schweinefleisch und Knochen sind tabu. An Knochen können sich Tiere verletzen oder nach dem Verzehr unter Verstopfung leiden. 
  • Tipp 5: Snacks tragen ebenfalls zur täglichen Kalorienaufnahme bei. Kontrollieren Sie regelmässig das Gewicht Ihres Hundes und seinen Body Condition Score. 
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Quellen