Dank Spenden recht bekommen
Als Eva Müller* die Sozialhilfe derart gekürzt wird, dass sie die Stromrechnungen nicht mehr zahlen kann, schreitet die Stiftung SOS Beobachter ein.
Veröffentlicht am 4. März 2019 - 14:55 Uhr,
aktualisiert am 4. März 2019 - 16:50 Uhr
Die Stiftung SOS Beobachter hilft subsidiär: Sie richtet keine Spendengelder aus, wenn staatliche Stellen in der Pflicht stehen.
So war es auch im Fall der Thurgauerin Eva Müller*. Die Sozialbehörde kürzte ihr den Beitrag für die Wohnungsmiete kurzerhand von 1200 auf 800 Franken – statt wie vorgeschrieben den Mietzins zu bezahlen , bis eine günstigere Wohnung gefunden ist. Und die Mietkaution, die das Sozialamt übernommen hat, muss Müller in monatlichen Raten zurückzahlen.
So bleiben ihr noch 436 Franken im Monat für Essen, Kleider, Strom und Hygiene. Kein Wunder , konnte sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen.
Statt die Rechnung zu übernehmen, erteilte SOS Beobachter eine Gutsprache für eine Anwaltskonsultation. Die Stiftung hilft, wenn Politiker auf Kosten der Ärmsten sparen wollen und diese nicht in der Lage sind, sich zu wehren.
* Name geändert