Vanessa Martin (Name geändert) hat ihre Jugend in Heimen, Gastfamilien und in psychiatrischen Kliniken verbracht. Sie hat während der schwierigen Jahre ein Netz von Helferinnen und Helfern aufgebaut, das ihr jetzt auf dem Weg in die Selbständigkeit zur Seite steht. Die 30-Jährige arbeitet regelmässig an einem geschützten Arbeitsplatz, und ihr Leben hat in den letzten Monaten deutlich an Stabilität gewonnen.

Nun möchte sie in ihre erste eigene Wohnung ziehen. Das war ein langer Prozess und musste gut geplant werden. Vanessa Martin hat die Wohnung selbständig gesucht und gefunden.

Eine bescheidene Einrichtung ist gefragt

Der Einzug ist allerdings mit Kosten verbunden. Es fehlt eine Grundausstattung an Möbeln und Hausrat. Die Sozialarbeiterin einer psychiatrischen Klinik hat eine detaillierte Liste erstellt, sie erwartet Gesamtkosten von etwa 2000 Franken. Es sind günstige Möbel, die in vielen WG-Gemeinschaften ähnlich anzutreffen sind.

Vanessa Martins Einkommen besteht aus Leistungen der IV und Ergänzungsleistungen. Zusätzliche finanzielle Unterstützung bei der Wohnungseinrichtung, wie es etwa die Sozialhilfe praktiziert, ist bei den Ergänzungsleistungen nicht vorgesehen. Zudem kann Vanessa weder auf Ersparnisse noch auf die Unterstützung der Eltern zurückgreifen. Die Sozialarbeiterin hat deshalb ein Gesuch an SOS Beobachter gestellt.

Neue Herausforderung, mehr Selbständigkeit

Die Stiftung übernimmt die Kosten für die notwendigsten Möbel und unterstützt den Umzug in die erste eigene Wohnung mit 1200 Franken.

Vanessa Martin hat ihre eigene Wohnung inzwischen bezogen. Sie hat diesen wichtigen Schritt geschafft und kann sich auf die neue Herausforderung des eigenständigen Haushalts konzentrieren und noch mehr Selbständigkeit gewinnen.