Ist mein erspartes Geld sicher?
Frage: Corona stürzt die Wirtschaft in eine tiefe Krise – ich frage mich, ob mein Erspartes noch sicher ist. Was, wenn nach den Beizen auch die Banken in Konkurs gehen?
Veröffentlicht am 18. Mai 2020 - 16:32 Uhr
Wenn Ihr Geld auf einem Konto bei einer Kantonalbank liegt, können Sie unbesorgt sein : Falls sie in Schieflage gerät, springt nötigenfalls der Kanton ein. Das gilt für alle Kantonalbanken ausser denjenigen von Bern, Genf und der Waadt.
Wenn Ihr Geld bei einer anderen Schweizer Bank oder bei Postfinance liegt, greift der sogenannte Einlegerschutz. Bei einem Konkurs sind dann maximal 100'000 Franken geschützt – pro Kunde, nicht pro Konto. Es nützt also nichts, mehrere Konten bei der gleichen Bank zu halten.
Falls die konkursite Bank selber nicht mehr genug Geld hat, müssen die anderen Banken einspringen. Das Einlegerschutz-System ist aber nur darauf ausgelegt, einzelne, kleinere Banken in Schieflage zu retten. Die Summe, die die anderen Banken einschiessen müssen, ist auf sechs Milliarden Franken begrenzt – das reicht höchstens für eine Regionalbank.
Aber: Erstens gibt es aktuell keine Anzeichen dafür, dass die Banken in ernste Nöte geraten, selbst wenn sicher nicht alle ausstehenden Kredite zurückbezahlt werden können. Und falls doch eine Bank zu wackeln beginnt, ist zweitens davon auszugehen, dass die Politik alles unternehmen wird, um einen Zusammenbruch zu verhindern.
Der Staat rettet gerade mit Dutzenden Milliarden, so gut es geht, verschiedene Branchen , vom Taxibetrieb bis zur internationalen Fluggesellschaft. Das würde er nötigenfalls ohne Zweifel auch mit den Banken machen.
Denn ein Bankencrash zusätzlich zur Coronakrise hätte gravierende finanzielle Folgen. Ganz zu schweigen von den psychologischen: ein Verlust des Vertrauens der Bevölkerung in das ganze Wirtschaftssystem , der Panikreaktionen auslösen könnte. Solange der Staat dazu in der Lage ist, wird er ein solches Szenario zu verhindern versuchen. Und nach heutigem Stand ist der Staat dazu in der Lage.
Wie sicher Vermögensanlagen bei Banken, der Post oder bei Versicherungen sind, zeigt sich im schlimmsten aller Fälle: dem Konkurs des Finanzpartners. Beobachter-Mitglieder erfahren, wie es in unsicheren Zeiten um die Sicherung der Einlagen steht.
4 Kommentare
Hier und jetzt geht es nicht mehr um unsere Systeme, sondern um einen Totalzusammenbruch unseres Finanzsystems. UBS hatte vor Jahrzehnten schon Schwierigkeiten, also wird es jetzt nicht besser sein. Wenn die Wirtschaft einen markanten Rückgang verzeichnet, dann hat der ständig verschuldete Staat auch kein Geld mehr um einzuspringen. Was bleibt? Sie machen weiterhin das Finanzsystem kaputt und vertreiben die Kritiker, bis das Ausland unsere Währung nicht mehr akzeptiert. Dann verkaufen sie die Goldreserven, statt die gemachten Fehler zuzugeben. Der Sparzwang durch die Pensionskassen hat den Finanzplatz Schweiz kaputt gemacht. Wir haben keine Chance mehr unser Land zu retten, weil die Zensur für uns den Rest erledigt.
Würden wir die Probleme lösen wollen, dann hätte ich viele Vorschläge, die jedoch nur zusammen funktionieren. Statt Konkurs einer wichtige Firma diese in eine Stiftung umwandeln, zum Beispiel, und langsamer nach Bedürfnissen der Kunden auflösen. Obligatorien abschaffen. Sonst bricht alles auf einmal zusammen.
Man sollte stets auch einen grösseren Bargeldbestand haben, und es in ein Banksafe legen.
Zinsen erhält man ja eh nicht mehr.
Der Staat rettet?! Schön, dass der Beobachter immerhin die Obergrenze von 6 Mia. Fr. nannte, aber mit dem Argument der Rettung durch den Staat wirft er gleichzeitig eine Nebelgranate! Woher hat der Staat das Geld? Der Schweizer Staat hat, wie praktisch JEDER Staat nur Schulden!! In der Schweiz um 250 Mia.! Und die laufenden Einnahmen kommen aus Steuergeldern, Steuern etc. Somit gleicht dieses Szenario eines Unglücklichen im Sumpf, der sich selbst daraus rauszieht! Absolut sinnfrei! Es gibt keinen Grund 'Geld` auf dem Konto zu haben (dies IST eh nur eine FORDERUNG). Stattdessen umschichten in Sachwerte und Edelmetalle. Dies hat die vergangenen x tausend Jahre funktioniert und wird es auch weiterhin!
Die Nationalbank hat den Ausverkauf der Goldreserven schon vor Jahren begonnen. Chronische Misswirtschaft von Studierenden und Politikern. Amateure.