Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich hat entschieden: Die Entlassung des Herzchirurgen und leitenden Arztes André Plass durch die Direktion des Universitätsspitals Zürich (USZ) war rechtens. Zwischen ihm und seinem Vorgesetzten, dem Klinikdirektor Francesco Maisano, habe ein Konflikt bestanden, der so verhärtet gewesen sei, dass er nur durch die Auflösung einzelner Anstellungsverhältnisse habe beruhigt werden können. Das Universitätsspital trennte sich in der Folge auch von Klinikdirektor Maisano. 

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Plass hatte als Whistleblower auf verschiedene Missstände an der Klinik für Herzchirurgie aufmerksam gemacht. Diese Meldungen waren gemäss Gericht «durchaus berechtigt». Er habe dabei aber «eine regelrechte Kampagne gegen den Klinikdirektor und diejenigen Mitarbeitenden geführt, die er zum ‹Team› des Klinikdirektors zählte». Damit sei er zu «einem massgeblichen Akteur des bestehenden Konflikts» geworden. Zudem habe er «die Teilnahme an klärenden Gesprächen verweigert». 

Für das Zerwürfnis trage aber auch die Spitaldirektion Verantwortung. Sie habe keine Massnahmen gegen das «generell schwer gestörte» Betriebsklima an der Herzklinik ergriffen, so das Urteil.

Erstaunen über Urteil 

«Der Fall zeigt exemplarisch, was in einem Unternehmen passiert, das ungenügende Regeln zu den Rechten und Pflichten hat für den Fall, dass Arbeitnehmende Unregelmässigkeiten feststellen», sagt Martin Hilti von Transparency Schweiz. Solche Regeln seien fest in die Betriebskultur einzubinden, die Führung müsse Verantwortung übernehmen, Abklärungen treffen und die Missstände beheben. 

André Plass sagt, ihn erstaune die Argumentation des Gerichts. «Ich habe, soweit möglich, Gespräche gesucht und geführt, um unter anderem meine berechtigten Meldungen zu untermauern. Ich sehe nicht, was ich hätte anders machen können. Damals gab es am USZ noch nicht eine Whistleblowing-Meldestelle, wie sie jetzt geplant ist.»

Die Meldungen von Plass haben mehrere Untersuchungen ausgelöst, die Missstände an Klinik für Herzchirurgie bestätigt haben. Der Beobachter hatte ihn dafür als einen von sieben Kandidatinnen und Kandidaten für den diesjährigen Prix Courage nominiert.

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