Die Planung fällt ins Gewicht
Bei Stress werden oft die Mahlzeiten vernachlässigt. Mit einer guten Vorbereitung es aber gar nicht schwer, sich auch unterwegs gesund zu ernähren.
aktualisiert am 26. April 2018 - 09:51 Uhr
An guten Vorsätzen mangelt es den wenigsten. Und am Wissen über gesunde Ernährung auch nicht: Zum Frühstück isst man am besten ein frisches Müesli, zwischendurch frische Früchte oder Dörrobst, zu Mittag ein leichtes Mahl mit Salat und Gemüse , und dreimal die Woche sollte man aufs Nachtessen verzichten. In der Hitze des Alltags wirft man die guten Absichten allerdings rasch über Bord. «Zeitmangel» heisst die Allerweltsausrede.
Doch Stress ist eine schlechte Entschuldigung für falsche Ernährung. Mixen Sie zum Beispiel das frische Birchermüesli bereits am Vorabend. Nehmen Sie die eine Hälfte als Abendessen ein und stellen Sie die andere in den Kühlschrank – schon ist für das Frühstück gesorgt. Auch ein Vollkornsandwich, beim Abendessen beiläufig belegt, spart am nächsten Morgen Zeit, sättigt lange und erhöht die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.
Übermässiger Kaffeekonsum kann Sodbrennen verursachen und den Blutdruck erhöhen. Warum trinken Sie zwischendurch nicht einmal einen Tee? Ein Wasserkocher, den Sie an jeder Steckdose anschliessen können, liefert innert 30 Sekunden heisses Wasser zum Aufbrühen von Kräuter- oder Früchtetee.
Apropos trinken: Platzieren Sie an allen möglichen Orten in der Wohnung und am Arbeitsplatz Mineralwasser und Trinkbecher. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, nach jedem Toilettenbesuch einen Becher zu trinken, ebenso vor jedem Essen, vor allem vor dem Frühstück. Ihre Verdauung wird es Ihnen danken. Pro Tag sollte man mindestens zwei Liter Wasser trinken .
Das Mittagessen wird bestimmt leichter, wenn Sie sich nicht erst um halb zwölf überlegen, was Sie essen könnten. Sonst ist der Griff zu fettigen und teuren Fertigprodukten programmiert . Kaufen Sie immer genügend Gemüse, Salat und Obst ein. Denn was Sie im Haus regelmässig vor Augen haben, bereiten Sie auch zu.
Süsses und Salziges sollten Sie hingegen zuoberst im Küchenschrank aufbewahren: Erstens bekommen Sie es auf diese Weise nicht laufend zu Gesicht, und zweitens müssen Sie sich zumindest bewegen, bevor Sie der Versuchung erliegen können.
Hastiges Essen führt zu Sodbrennen und Übergewicht. Das Sättigungsgefühl stellt sich erst nach etwa 20 Minuten ein: Wenn Sie es sich angewöhnen, das Besteck nach jedem Bissen hinzulegen und erst wieder aufzunehmen, wenn der Mund leer ist, werden Sie bedeutend weniger essen.
Ebenfalls macht der gelegentliche Verzicht aufs Abendessen übermässigen Pfunden den Garaus. Das so genannte Dinner Cancelling fällt leichter, wenn Sie sich für den Abend etwas ganz Spezielles vornehmen, auf das Sie sich freuen können: einen Spaziergang, ein Schaumbad, einen Kinobesuch. Gut für die Figur ist auch die Vorverlegung des Abendessens auf 17 Uhr: Dank Kalorienentzug in der langen Zeit zwischen Abendverpflegung und Frühstück lässt sich das Übergewicht am wirksamsten reduzieren.
Die Schweizerische Vereinigung für Ernährung bietet die Möglichkeit, das eigene Essverhalten zu analysieren, und gibt Tipps für eine nachhaltige Ernährungsumstellung. Das Programm heisst «Nutricalc», kostet 29 Franken und kann per Telefon (031 385 00 00) oder im Internet (www.sge-ssn.ch) bestellt werden.
Ohne Diät zum gesunden Wohlfühlgewicht.